
Für ein Geschäft fährt niemand extra in die Altstadt. Der Einkaufsstandort müsste sich also als Gemeinschaft präsentieren. Als Werbegemeinschaft klappt es jedenfalls nicht. „Wir haben den Handel verloren“ ist ein prägnanter und trauriger Satz von „Casconcept“-Chef Matthias Zimmer. Denn er zeigt eines auf: Die Bereitschaft, etwas an der misslichen Lage ändern zu wollen, schwindet immer mehr. Wenn das so weiter geht, ist bald auch die Altstadt verloren.
Der Frühlingsmarkt ist ins Wasser gefallen? Ein Blick nach Dortmund-Hörde genügt, um festzustellen, dass auch bei miesem Wetter Menschen in die Zentren kommen, wenn es was zu erleben gibt. Der Hörder Frühling war bestimmt nicht so gut besucht wie an schönen Frühlingstagen, aber es waren Menschen dort.
Unzufriedene Kunden
Und in Castrop? Menschenleere! Gleichzeitig machte aber auch kein einziger Händler im Vorfeld auf besondere Aktionen aufmerksam, lobte Rabatte aus oder hatte zumindest die Absicht verkündet, sich vor dem Geschäft zu präsentieren.
Die Castroper Händler treten nicht als Gemeinschaft auf. „Casconcept“ lud auch Nicht-Mitglieder zu einem Treffen ein – 9 von 80 kamen. Einer Werbegemeinschaft nicht beitreten zu wollen, ist die eine Sache. Sich zu verschließen und dem eigenen Standort quasi den Rücken zu kehren, ist die andere. Matthias Zimmer nimmt es ihnen nicht übel.
Die Kunden schon, wenn sie neben einem nicht-vorhandenen Frühlingsmarkt nur ein paar offene Geschäftstüren an einem Sonntag sehen. Der Markt mag ein Konzept gehabt haben, der verkaufsoffene Sonntag hatte es nicht. Das merken sich die Besucher – und kommen nicht wieder.
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