
Wetter ist nicht planbar. Natürlich: Bei blauem Himmel, ersten Sonnenstrahlen des Jahres und milden Temperaturen wäre definitiv mehr los gewesen in der Castroper Altstadt. Aber alles auf eine Wetter-Karte zu setzen, ist von Veranstalter-Seite viel zu blauäugig. Ohne den nötigen Rahmen, auch bei schlechtem Wetter, war das Desaster programmiert. Und diese Art von geringem Zulauf war erschreckend! Es war ein Reinfall für Einzelhändler, Stand-Betreiber und vor allem für die wenigen Besucher, die sich dann doch auf den Weg in die Altstadt gemacht haben.
Über den Spott im Netz und die Enttäuschung der potenziellen Kunden braucht sich dann auch niemand zu wundern – zumal die Altstadt-Werbegemeinschaft „Casconcept“ nunmal auch kein Anfänger ist. Sie hat gewiss schon rundere Feste rund um Reiterbrunnen und Fußgängerzone organisiert.
Aber auch sie wurden quasi im Regen stehen gelassen – von Stand-Betreibern und Anbietern, die erst gar nicht angereist waren oder frühzeitig ihre Zelte wieder abgebrochen haben.
Nicht Petrus die Schuld geben
Das Begleitprogramm und nicht die verkaufsoffenen Geschäfte müssen bei einem solchen Event im Fokus stehen, damit es genehmigt wird. Aber auch die Einzelhändler müssen sich den Schuh anziehen. Ein großer Kraftakt, die Menschen in die Altstadt zu locken, blieb aus.
Das Frühlingsfest sollte ein schrillendes Alarmsignal für alle Gewerbetreibenden in dem langsam aber sicher ausblutenden Einkaufsstandort sein. Und das lässt sich nicht allein auf Petrus oder irgendwelche Wetter-Götter schieben. Das ist zu billig.