Sandra Beckmann im ZDF Heute Journal bei der Demo von Alarmstufe Rot vor dem Düsseldorfer Landtag. © ZDF Mediathek

Coronavirus

Castrop-Rauxelerin organisiert Demo und landet damit im „Heute Journal“

Eine Castrop-Rauxelerin mischt mit verschiedenen Demonstrationen das politische Düsseldorf und Berlin auf. Am Mittwoch landete sie mit dem von ihr mitveranstalteten Protest im ZDF Heute Journal.

Castrop-Rauxel

, 22.10.2020 / Lesedauer: 3 min

Sie war schon in der politischen Talksekundung bei Maybritt Illner im ZDF. Jetzt hat Sandra Beckmann es auch noch ins „heute journal“ des Senders vom 21.10. (ab Minute 5) geschafft: Am Mittwochabend verdeutlichte sie in einem Coronavirus-Beitrag in einer der wichtigsten Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen, worauf es gerade für die Branche ankommt, in der sie arbeitet.

„Wir brauchen in erster Linie Perspektiven und wirtschaftlichen Auffang“, so Beckmann wörtlich in ihrem kurzen Statement vor der ZDF-Kamera. Und weiter: „Aufgrund dessen, dass wir zurzeit überhaupt nichts planen können, kommen wir auch gerade nicht in die eigenwirtschaftliche Tätigkeit, was ja eigentlich das Ziel sein sollte.“

Beckmann arbeitet in der Veranstaltungsbrache. Mit ihrer Firma „Event-Kombinat“ bietet sie Kunden eigentlich ein Rundum-Paket für Veranstaltungen an: Bühnenaufbau und Tontechnik sind auf ihrer Website explizit erwähnt, aber auch, dass sie Unternehmen vernetzt und darum für alle Fragen rund um ein Event die entsprechenden Lösungen anbietet.

Damit kann sie als sogenannte Solo-Selbstständige derzeit kein Geld verdienen. Denn ihre Branche, Eventmanager, DJs, Bands und viele andere Künstler, liegt durch die Corona-Pandemie brach. Durch die zweite Welle ist ein Ende der Probleme auch noch lange nicht in Sicht. Eher ist es so, dass die wenigen Veranstaltungen, die im Sommer wieder möglich wurden, nun auch wieder verboten oder sonst unmöglich werden.

Mit wenig Aufträgen ausgestattet, nutzt Sandra Beckmann die Zeit, um auf das Schicksal der Solo-Selbstständigen aufmerksam zu machen: Für Menschen, die nicht angestellt sind, gibt es keine Kurzarbeiter-Regelung. Und die Corona-Hilfen oder das Angebot, beim Jobcenter Arbeitslosengeld II zu beantragen, bringen verschiedene Probleme und neue Fragen mit sich.

Demo nächste Woche auch in Berlin

Am Mittwoch nun fand eine Demo in Düsseldorf statt. „Alarmstufe Rot“ war der Name. Auf einer Wiese vor dem Landtag, wo häufiger Demonstrationen stattfinden, kamen um 16 Uhr für eine Stunde Einzelunternehmer aus der Event-Branche zusammen. „Wir haben schon einiges zusammen erreicht! Ein konstanter Dialog zwischen der Politik und uns auf Länder- und Bundesebene ist aufgenommen worden“, hieß es im Aufruf dazu.

In Teilen seien die Forderungen schon umgesetzt worden. „Leider sind bisher speziell für die Einzelunternehmer aber noch keine sinnvollen und zielgerichteten Hilfen beschlossen bzw. geändert worden“, so die Veranstalter weiter. Unterzeichner sind die „Einzelunternehmer“ und die Initiative für die Veranstaltungswirtschaft. Die gründete Sandra Beckmann aus Castrop-Rauxel im Frühjahr, als sie sah, was auf sie persönlich durch Corona zukommen wird.

Der Protest geht weiter: Am 28.10. ist eine Großdemonstration in Berlin geplant. Vielleicht kommen dann die Tagesthemen auf Sandra Beckmann zu.

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