Warnstreik: Alle Busse stehen still Frust trifft Verständnis am Bahnhof in Castrop-Rauxel

Warnstreik von Bus und Bahn: Das sagen die Castrop-Rauxeler
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Der dritte Warnstreik am Freitag (3.3.) traf Castrop-Rauxel erstmals in vollem Ausmaß – der Betrieb bei allen vier Bus-Unternehmen DSW21, HCR, Bogestra und Vestische ruhte. Nicht überall herrscht deswegen aber Frust. „Ich habe schon Verständnis für den Streik“, sagt Ramona Schoolmann. Ihr Mann ist Busfahrer, auch er streikt heute. „Alles wird teuer, ich kann verstehen, dass die Leute mehr Geld wollen“, sagt die 37-jährige. Für den Weg zur Arbeit ist sie zum Glück nicht auf den Bus angewiesen, eigentlich wollte sie heute aber noch einen Freund besuchen.

Ramona Schoolmann sieht auch die negativen Seiten des Streiks. Sie habe viele Kollegen, die von weiter weg kommen, etwa aus Dortmund. „Die müssen jetzt schauen, wie sie zur Arbeit kommen“, sagt sie, das sei schon etwas nervig.

Michael Gülbert muss derweil eine deutlich längere Fahrtzeit für seine alltäglichen Besorgungen in Kauf nehmen. 45 Minuten braucht er mit der Bahn, er nimmt die RB43, zurück nach Bövinghausen aus der Altstadt. Normalerweise sei er mit dem Bus zehn Minuten unterwegs. „Ich muss Umwege fahren. Das ist blöd, weil die Fahrtzeit länger ist“, sagt er.

Zahlreiche Menschen waren derweil am Freitag zu Fuß auf ihrem Weg am Bus-Bahnhof vorbei. Verständnis für den Streik weisen viele von ihnen auf, aber die Einschränkungen, die sie in Kauf nehmen mussten, wollen sie in dieser Form auch nicht noch mehrmals in naher Zukunft akzeptieren.

Michael Gülbert braucht nun deutlich länger aus der Castroper Altstadt zurück nach Bövinghausen.
Michael Gülbert braucht nun deutlich länger aus der Castroper Altstadt zurück nach Bövinghausen. © Jan Keuthen