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Castrop-Rauxel hält an Maskenpflicht für viele Oberstufen-Schüler fest
Coronavirus
An den weiterführenden Schulen in NRW dürfen die Schüler ab Dienstag (1.9.) den Mund-Nase-Schutz im Unterricht wieder absetzen. In Castrop-Rauxel gibt es allerdings Ausnahmen.
Ab Dienstag (1.9.) gilt an den weiterführenden Schulen in NRW nicht mehr die Maskenpflicht im Unterricht. Im Gebäude und auf dem Schulgelände muss weiterhin die Mund-Nase-Bedeckung getragen werden – zur Verringerung des Ansteckungsrisikos. Erst wenn die Schüler an ihrem Sitzplatz angekommen sind, dürfe die Maske abgenommen werden, erklärte Schulministerin Yvonne Gebauer am Montag (31.8.).
Diese Regelung gilt grundsätzlich auch für die Schüler an den weiterführenden Schulen in Castrop-Rauxel. Aber nicht für alle. Schüler der Kooperations-Kurse der Oberstufen müssen im Unterricht weiterhin die Maske tragen, erklärte Dr. Friedrich Mayer, Schulleiter des Ernst-Barlach-Gymnasiums (EBG), auf Anfrage unserer Redaktion.
In Koop-Kursen werden Schüler des EBG zusammen mit Schülern des Adalbert-Stifter-Gymnasiums (ASG) und der Willy-Brandt-Gesamtschule (WBG) gemeinsam unterrichtet. Dadurch kann in Castrop-Rauxel eine größere Bandbreite an Leistungs- und Grundkursen auch in „Nischen-Fächern“ angeboten werden.
ASG-Chef Höck möchte Maskenpflicht bei Risikopatienten
ASG-Chef Joachim Höck möchte die Pflicht, eine Maske zu tragen, auch in den Lerngruppen weiter durchsetzen, in denen Schüler oder Lehrer einer Risikogruppe angehören.
Für die anderen Schülerinnen und Schüler des ASG spricht er eine dringende Empfehlung aus, nicht auf die Masken zu verzichten. Er würde sich freuen, wenn ein Großteil der Schüler sagen würde: „Wir tragen die Masken freiwillig.“ Besonders die Oberstufen-Schüler gehen in seinen Augen „zunehmend verantwortungsvoll und sehr sorgsam mit der Maskenpflicht um“.
„Ich setze auf Freiwilligkeit und Verständnis, um den Präsenzunterricht für alle machbar zu machen.“ Ob am Ende am gesamten ASG Masken getragen werden, werde in enger Zusammenarbeit mit den Lehrern, Schülern und Eltern in den nächsten Tagen besprochen.
„Größte Sorge um die eigene Gesundheit“
Bereits mit Maskenpflicht im Unterricht habe es an seiner Schule Schüler und Lehrer gegeben, die nur unter größten Vorbehalten ohne Maske am Unterrichtsgeschehen teilgenommen hätten. Kollegen hätten „größte Sorge um die eigene Gesundheit“, erklärt Höck.
Die Abschaffung der Maskenpflicht selbst hält der Schulleiter für eine schlechte Idee: „Ich persönlich halte das für nicht richtig. Der Wegfall der Maskenpflicht wird uns mehr Probleme machen, als sie selbst ausgelöst hat.“ Mit der Maske habe es einen gewissen Schutz für Lehrer und Schüler gegeben, Kontaktpersonen hätten schnell eingegrenzt werden können.
Jetzt müssten wahrscheinlich nicht nur kleine Gruppen, sondern ganze Klassen in Quarantäne gehen, befürchtet der Schulleiter. Verlängern kann Höck die Maskenpflicht allerdings nicht. Dafür fehlen ihm die Befugnisse.
FNR-Schulleiter: Keine Grundlage, gegen Ministerium zu handeln
Alfred Horn, Schulleiter der Fridtjof-Nansen-Realschule (FNR) in Castrop-Rauxel, hätte keinen Grund gesehen, die Maskenpflicht zu verlängern. „Es gibt keine Grundlage dafür, dem Ministerium zuwider zu handeln“, sagte er unserer Redaktion. Bisher laufe der Schulbetrieb an seiner Schule ruhig ab und er stehe in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt, wenn es Kontaktpersonen von Corona-Infizierten in Klassen gebe.
„Hömma, hasse dat schon gehört?“ So (oder so ähnlich) beginnen die besten Geschichten aus dem Pott, wo ich zu Hause bin. Es gibt nichts Besseres, als diese aufzuspüren und dann in Text, Bild und Video festzuhalten.
