Die Caritas ist auf einem guten Weg, bald in Merklinde eine neue Kindertagesstätte zu eröffnen. Im südlichsten Castrop-Rauxeler Stadtteil war jetzt ein kleines Zusammentreffen, um Zwischenbilanz zu ziehen.
„Es geht gut voran auf der Baustelle der neuen Kita in Merklinde“, teilt der Caritasverband mit. Und das sieht man auch: Der Rohbau des zweigeschossigen Gebäudes auf dem Geländer der ehemaligen Friedrich-Harkort-Schule ist so gut wie fertig. Der Klinker ist bereits weit fortgeschritten.
Die Caritas baut hier zusammen mit dem Bauträger BIB ein neues Gebäude. Der Verband selbst wird hier wie bei einem vergleichbaren Bau am Meisenweg in Ickern als Mieterin auftreten. Vertreter der Stadt Castrop-Rauxel, die für die Erfüllung der Betreuungsquoten auf die neuen Plätze angewiesen ist, und des benachbarten und gerade erst neu eröffneten Begegnungszentrums Merklinde, der Vorsitzende des Bürgervereins „Wir sind Merklinde“ Willi Müller und Mitarbeiter des Caritasverbandes kamen darum am 31. Januar bei einem Baustellenfest zusammen.
„Dieses Projekt ist mehr als nur Steine aufeinander fügen. Es ist zu einem gemeinsam Herzensanliegen geworden“, sagte Frederick Baackmann, Geschäftsführer der BIB Baackmann Immobilien und Bauträger GmbH aus Laer im Kreis Steinfurt. Der Unternehmens-Chef verwies damit auch auf die vielen Hürden, die es zu überwinden gab. Veronika Borghorst, Vorständin des Caritasverbandes, bedankt sich bei Baackmann für die kontinuierliche Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.

Insbesondere die Genehmigung des Bauantrages habe sich hingezogen, so die Beteiligten. „Aber wenn der Bauverlauf weiterhin so positiv ist, werden wir zu Beginn des Jahres 2026 an den Start gehen können“, sagte Veronika Borghorst.
Fakt ist, dass besonders in Merklinde Betreuungsplätze für Kinder benötigt werden. Dort hatte sich das Kinderhaus Rasselbande vor einigen Jahren in Richtung Holzstraße verabschiedet. So ist die Einrichtung von St. Marien die einzige verbliebene Kita im Stadtteil. Er gilt überdies neben Habinghorst als einer der Stadtteile mit den größten sozialen Herausforderungen. Auch eine Schule gibt es hier schon seit einigen Jahren nicht mehr.
So ist auch die Stadtverwaltung froh, dass diese Lücke nun bald ein wenig geschlossen wird. Letztlich gilt bundesweit ein gesetzlicher Anspruch für alle Eltern auf einen Betreuungsplatz. Durch Tagespflegepersonen und Überbelegungen in verschiedenen Einrichtungen versucht man Jahr für Jahr, die Platzprobleme zu lösen. In der neuen Kita in Merklinde wird es fünf Gruppen für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren geben.
Neubauten anderer Träger sind auch in Ickern (Beerenbruchviertel) und Dorf Rauxel (Baugebiet Wetterschacht 5) geplant.
