Brand in Firmengebäude in Castrop-Rauxel Viele Zuschauer beobachten „Feuerwehreinsatz“

Brand in Firmengebäude: Viele Zuschauer beobachten Übung der Feuerwehr
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Das Szenario: Mitarbeiter wollen am Samstag bei der Firma Hyundai Baumaschinen Nord liegengebliebene Arbeit nachholen. Es wird geraucht, man ist unaufmerksam. Und dann kommt es zu einer Verpuffung. Der Chef, der zufällig vorbeikommt, sieht den Rauch, alarmiert die Feuerwehr und empfängt diese mit den Worten: „Meine besten Mitarbeiter... da müssen noch mindestens drei drin sein.“

Drei Menschen sollen gerettet werden – aber eigentlich sind es nur ein als Opfer geschminkter Feuerwehrmann und zwei Puppen. Der ganze Einsatz ist die Jahresabschlussübung des Löschzugs Habinghorst und der Jugendfeuerwehr Habinghorst. Viele Zuschauer wollten das sehen. „Als ich ankam zur Sondierung der Lage, stand da schon der Hof voll“, berichtet Löschzugführer und Brandinspektor Gerd Audehm am Sonntag. Damit habe er gar nicht gerechnet.

Die Zuschauer, darunter sind auch Beobachter anderer Löschzüge und auch der Chef der Castrop-Rauxeler Feuerwehr Ulrich Vogel, sehen, wie die 17 Feuerwehrleute des Löschzugs der Freiwilligen Feuerwehr und die 13 Nachwuchskräfte mit vier Trupps unter Atemschutz in das verrauchte Gebäude an der Klöcknerstraße 118 vordringen und die drei „Mitarbeiter“ finden. „Der erste war nach drei Minuten raus, der dritte nach sieben Minuten“, berichtet Gerd Audehm.

Positive Übungskritik

Die drei Geretteten werden einem fiktiven Rettungsdienst übergeben. Ein Kollege, so Audehm, simuliert den Funkkontakt mit der Leitstelle. Da sind die Nebelmaschinen schon wieder abgestellt genauso wie spezielle Lampen, die wie bei einem Feuer flackern. Nach einer halben Stunde ist inklusie Belüftung des Gebäude alles vorbei.

Löschzugführer Gerd Audehm ist am Tag nach der Übung sehr zufrieden. „Die Übungskritik war sehr positiv“, erzählt er. Die Jahresabschlussübung ist immer eine Besondere. Aber nicht die einzige. Anfang Oktober habe man sich an einer Übung des Löschzugs Henrichenburg beteiligt, berichtet Gerd Audehm. Da ging es um mehrere Szenarien wie einem inszenierten Wohnungsbrand mit Menschen in Gefahr bis hin zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen. Und auch an der Großübung am Donnerstag (19.10.) auf dem Werksgelände der Firma Rain Carbon war der Habinghorster Löschzug beteiligt.

Übungsdienst der Habinghorster Feuerwehrleute ist außerdem regelmäßig montags, einmal im Monat werden technische Geräte und Fahrzeuge überprüft. Die Jugendfeuerwehr übt donnerstags.

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