Bombenfund in Castrop-Rauxel Entschärfung in der Dunkelheit dauerte 45 Minuten

Bombenfund in Castrop-Rauxel: Entschärfung noch heute Abend - Wir streamen live
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Erneuter Bombenfund in den Ickerner Aapwiesen, zum dritten Mal in den vergangenen Monaten. Hier gibt es das Live-Video, Fotos und den Liveticker zum Nachlesen.

Das Wichtigste in Kürze

  • In Ickern ist am Nachmittag ein Blindgänger in einem Garten gefunden worden.
  • Die Stadt teilte gegen 16.15 Uhr mit, dass 400 Haushalte nicht in ihre Wohnungen können.
  • Der Fundort liegt an der Waldenburger Straße 163.
  • Der geplante Entschärfungszeitpunkt von 18 Uhr in über 5 Metern Tiefe verzögert sich wohl etwas nach hinten.
  • Die Bombe muss kontrolliert gesprengt werden.
  • Die Entschärfung war erfolgreich, die Sperrungen sind aufgehoben.

Volker Lenz von der Bezirksregierung Arnsberg, arbeitet beim Kampfmittelbeseitigungsdienst. Er hat den Blindgänger in den Aapwiesen entschärft.
Volker Lenz von der Bezirksregierung Arnsberg, arbeitet beim Kampfmittelbeseitigungsdienst. Er hat den Blindgänger in den Aapwiesen entschärft. © Tobias Weckenbrock

Bombenentschärfer im Video-Interview

Volker Lenz vom Kampfmittelräumdienst sehen Sie hier im Interview. Nach der erfolgreichen Sprengung hat er am Ort des Geschehens erklärt, wie die Entschärfung abgelaufen ist.

Die Entschärfung im Protokoll

Aktualisierung um 19.20 Uhr:

Die Entschärfung war erfolgreich. Die Absperrungen sind mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

Aktualisierung um 18.30 Uhr

Die Entschärfung hat begonnen.

Aktualisierung um 18.10 Uhr:

Der Blindgänger ist eine britische Fliegerbombe mit Heckaufschlagzünder. Das bedeutet, dass die Bombe kontrolliert gesprengt werden muss. Dafür wird derzeit alles vorbereitet.

Zeitgleich ist die Polizei im Einsatz, da es einige Menschen gibt, die nicht bereit sind, ihre Wohnung zu verlassen. Sobald die Evakuierungsmaßnahmen abgeschlossen sind und alles für die kontrollierte Detonation vorbereitet ist, wird mit der Entschärfung beziehungsweise Sprengung begonnen.

Aktualisierung um 17.35 Uhr:

Die letzten zwei Straßenzüge werden nun begangen, sagt der Sprecher der Feuerwehr. Dann können die Sperrposten bezogen werden. Danach wird geprüft, ob der Bereich komplett geräumt ist.

Florian Brandt (l.), Sprecher der Feuerwehr, ist bei der Entschärfung vor Ort dabei. Am 2.11. kommt es gegen 18 Uhr zu einer neuen Entschärfung.
Florian Brandt (l.), Sprecher der Feuerwehr, ist bei der Entschärfung vor Ort dabei. Am 2.11. kommt es gegen 18 Uhr zu einer neuen Entschärfung. © Tobias Weckenbrock

Aktualisierung um 17.25 Uhr:

Die Siedlung Aapwiesen ist besonders stark betroffen zurzeit von den Bomben-Entschärfungen. Ende Mai gab es eine, Anfang September eine zweite. Dies ist nun die dritte in diesem Jahr. Hier haben wir die Geschichte der Aapwiesen aufgeschrieben und uns auch gefragt, warum es gerade hier so viele Funde gibt.

Aktualisierung um 17.15 Uhr:

Die Bombe wurde erst am Nachmittag freigelegt. Sie liegt etwa 5,50 Meter unter der Erde am Rande eines Gartens und wurde bei Straßenbauarbeiten entdeckt. Daraufhin habe man die freiwilligen Helfer von Feuerwehr und THW alarmieren können. Sie sind weitgehend berufstätig und damit nicht immer unmittelbar greifbar. Rund 45 Rettungskräfte und Helfer sind in Ickern im Einsatz.

An Ort und Stelle wird der Detonator und der Aufschlagzünder bearbeitet. Also in einer Baugrube von über 5 Metern Tiefe. Das Technische Hilfswerk wird dafür die Baustelle ausleuchten, denn schon jetzt hat die Abenddämmerung eingesetzt. Gegen 18 Uhr wird es komplett dunkel sein.

Aktualisierung um 17.05 Uhr:

Florian Brandt, Sprecher der Feuerwehr, ist an der Einsatzstelle und meldet nun auf Nachfrage, dass sich die Entschärfung etwas verzögern wird. Nach dem Stand der Dinge sind derzeit noch Trupps von THW und Feuerwehr im Wohngebiet unterwegs, gehen von Tür zu Tür und ordnen dort per Flugblatt die Räumung an. Die Evakuierungszone ist also noch nicht frei. Die Sperrungen an den Zufahrten würden nun eingerichtet, sagt er.

Aktualisierung um 16.55 Uhr:

Auf dieser Karte der Stadt ist der Evakuierungsbereich eingezeichnet. An den Außengrenzen können sich die Leute ebenso aufhalten wie anderswo. Wer gar nicht weiß, wohin er gehen soll, kann auch in die Barbara-Hütte gehen. Dort kann man die Entschärfung in gesicherter Entfernung abwarten.

Hier hat die Stadt den Evakuierungsbereich eingezeichnet.
Hier hat die Stadt den Evakuierungsbereich eingezeichnet. © Weckenbrock, Tobias

Aktualisierung um 16.50 Uhr:
Die Sicherungsmaßnahmen der Stadt werden seit 16.30 Uhr eingeleitet. Aufgrund der Gefahr einer ungewollten Detonation sind, von der Stadt angeordnet, alle Wohnungen und Freiflächen, Gartenlauben, Wege, Straßen und Co. zu verlassen. Das soll bis in zehn Minuten abgeschlossen sein.

Aktualisierung um 16.45 Uhr:

Das ist der abgesperrte Bereich:

  • Fuß- und Radwege des Herdicksbach ab Höhe der Waldenburger Straße bis zur Autobahn, einschließlich des parallelen Wegs südlich der Autobahn ab der Brücke Hagenstraße
  • Waldenburger Str. 35 bis 204 einschließlich des kompletten Grundstücks der Gesamtschule
  • Schneidemühler Straße ganz
  • Memeler Straße ganz Belgarder Straße ganz
  • Marienburger Straße ganz Stettiner Straße, nur gerade Haus-Nr. 2 bis 24a
  • Allensteinstraße, ganz Trakehner Straße ganz
  • Rummelsburger Straße ganz Stargarder Straße ganz
  • Greifenberger Straße ganz Königsberger Straße ganz
  • Neustettiner Straße ganz Ebinger Straße ganz einschließlich der in allen Bereichen liegenden Garagen, Zufahrten, Stichwegen und Höfen

Erstmeldung um 16 Uhr:

Bei Sondierungsarbeiten in Castrop-Rauxel-Ickern ist ein Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Wie die Stadt Castrop-Rauxel mitteilt, liege der 250-Kilogramm-Blindgänger an der Waldenburger Straße, in Höhe Hausnummer 163.

Die Bombe müsse noch heute entschärft werden. Anwohner im Umkreis von 250 Metern um den Bombenfundort müssen ihre Häuser verlassen. Betroffen sind nach Angaben der Stadt 400 Haushalte. Die Evakuierungsmaßnahmen sollen um 16.30 Uhr beginnen.

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