Auch wenn Bochum und Ecosoil das nicht passt Stadt Castrop-Rauxel muss für IHRE Bürger kämpfen

Auch wenn Ecosoil das nicht passt: Stadt muss für ihre Bürger kämpfen
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Auch wenn Ecosoil das nicht passt: Stadt muss für ihre Bürger kämpfen

In dieser Sache ist die Stadt Castrop-Rauxel mit ihren Bürgern gemeinsam zu Felde gezogen. Wer an die drei Demos zurückdenkt, der erinnert sich, dass der Bürgermeister und hochrangige Vertreter der meisten Ratsfraktionen vorneweg mitgelaufen sind. Merklinde hat so einen Teilerfolg erstritten: Ecosoil darf an der Stadtgrenze, konkret in Gerthe, keinen Boden aufbereiten. Aber ist das klug?

Die Stadt verscherzte es sich so mit den Kollegen der größeren Nachbarstadt Bochum. Erst recht aber mit dem Unternehmen, das auch einen Firmensitz am Deininghauser Weg in Ickern hat. Ecosoil behauptet, zentral zu sein für die Aufbereitung von alt-industriellen Flächen, stehe für Nachhaltigkeit in der Bodenversiegelung und beim Roh- und Wertstoffe-Verbrauch. Es bezog in Gerthe immerhin selbst eben eine Unternehmensbrache. Ein Zukunfts-Unternehmen also?

Man kann darüber streiten. Aber ich finde, es war richtig, sich in erster Linie für die Menschen in Castrop-Rauxel einzusetzen. Die Stadt war dabei auch konstruktiv, unterbreitete Ecosoil einen durchaus vernünftigen Ansiedlungsvorschlag: Bei Rain Carbon sei noch Platz. Den Vorschlag lehnte Ecosoil ab. Aus Prinzip oder aus guten Gründen?

So geht der Streit also weiter. Das nächste Feld: das Gericht. Es kann sein, dass das OVG die Entscheidung der Bezirksregierung aufhebt. Kaum vorstellbar, angesichts der langen Prüfungszeit. Da muss jemand extrem gründlich gearbeitet haben.

Klug oder nicht klug? Das endgültige Urteil zu dieser Frage würde ich offen gestanden gern um ein paar Monate schieben.

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