Malzers ist in Ickern überflüssig Der Vermieter gibt Kunden das, was sie nicht brauchen

Contra: Die Bäckerei Malzers ist in Ickern überflüssig
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Contra: Die Bäckerei Malzers ist in Ickern überflüssig

Nein, die Ansiedlung von Malzers Backstube in Ickern ist nicht die versprochene Belebung des Standortes. Die hatte die Eigentümer-Familie der 300 Quadratmeter großen Gewerbe-Immobilie prophezeit – aus Verbundenheit zum Stadtteil und seinen Bewohnern. Doch die Bäckerei-Kette ist vielmehr neue Konkurrenz für die Handwerksbetriebe Auffenberg und Kortmann als eine Ergänzung des Angebotes für die Kunden am Ickerner Markt.

Die Bäckerei Vieting musste schließen, es lohnte nicht mehr. Die weiteren beiden Bäckereien „am Platz“ schlugen bereits 2022 Alarm vor dem Hintergrund steigender Preise und ausbleibender Kunden. Die Ansiedlung sorgt eher dafür, dass die beiden verbliebenen Ickern-Bäckereien noch stärker um ihr Überleben kämpfen müssen. Sie ist mehr Todesstoß als Überlebenselixier.

Was vermisst Ickern?

Auch wenn die Malzers-Ansiedlung schon vor dem Vieting-Aus beschlossen war, ein vierter Bäcker hätte den Überlebenskampf nur noch beschleunigt – und letztendlich ebenfalls Opfer gefordert.

Vor allem aber ist Malzers nicht das, was die Kunden in Ickern wollen. Sie haben – noch – Auswahl im Stadtteil. Aber zum Beispiel ein Schuhgeschäft oder eine geeignete Location für die Abendstunden suchen sie vergebens. Bei allem Angebot, es gibt immer noch viel, was Ickern nicht hat. Einen Bäcker mit Café jedoch schon – zwei sogar!

Während Fabian Hollenhorst nicht an den Erfolg von Malzers in Ickern glaubt, sieht seine Kollegin Lydia Heuser viel Potenzial. Sie hält den Start der Bäckerei für ein gutes Signal, wie sie in ihrem Kommentar begründet.

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