Die Polizei sagt, sie kümmere sich intensiv. Inzwischen gibt es auch eine neue Zahl, wie viele Strafanzeigen zu der Tat-Serie des Auto-Zerstörers von Deininghausen geschrieben sind: Von nahezu 50 berichtet Annette Achenbach, Sprecherin des Polizeipräsidiums Recklinghausen. Den Zeitraum hat man nun auf eine dritte Nacht ausgeweitet.
„Eine heiße Spur haben wir noch nicht, werten aber Spuren aus, unter anderem DNA-Spuren“, verriet Achenbach am Mittwoch (14.12.) auf Anfrage unserer Redaktion. „Wir versuchen so an jemanden zu kommen, der schon mal aufgefallen ist.“ Heißt: Straftäter sind in einer Kartei registriert. Über DNA-Spuren lassen sich mit einem Abgleich mit der Datenbank möglicherweise Übereinstimmungen finden. Hautfetzen oder Haare, Blut- oder Speichelspuren können hier hilfreich sein.
Inzwischen komme die Polizei nicht mehr auf rund 25, sondern auf fast 50 Strafanzeigen. „Wir haben nun auch einen dritten Zeitraum“, so Achenbach. Zu der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember und vom 8. auf den 9. Dezember sei im Nachhinein auch ein Zusammenhang zu weiteren Taten zu erkennen: In der Nacht vom 25. auf den 26. November (Freitag/Samstag) wurden ebenfalls Autos beschädigt. „Die Taten passen im Nachgang betrachtet wohl auch dazu“, sagt die Polizeisprecherin. „Das scheint eine Serie zu sein.“
Summe der Schäden ist immens
Der Schaden ist in Summe immens. Manchmal sei „nur“ eine Scheibe zerstört worden, das seien aber auch schon immer mehrere Hundert Euro. Wenn dann noch eine zweite Scheibe dazu komme, Lackschäden und Beulen oder beschädigte Innenräume, dann sei man schnell bei jedem einzelnen der fast 50 Autos im vierstelligen Bereich.
Zudem lösten der oder die Täter teilweise die Handbremse, sodass Autos im Graben landeten wie in einem Fall im benachbarten Dorf Rauxel oder gegeneinander geschoben wurden. Die Dellen und Beulen, die dabei entstehen, sind gravierend. In Summe kann man inzwischen wohl von einem mittleren fünfstelligen Betrag ausgehen, verteilt auf fast 50 Fahrzeughalter.
Was tut die Polizei? Sie fahre dort verstärkt in den Nachstunden und am Wochenende Streife. „Die Wache Castrop ist da sehr sensibilisiert“, sagt Annette Achenbach. „Aber man kann ja nicht immer und überall sein. Es betrifft ja auch mehrere Straßen...“, so die Sprecherin. „Hoffen wir, dass es nicht weiter geht.“
Einzelne Hinweise aus der Bevölkerung seien zwar eingegangen, aber das habe noch nicht zu einem Täter geführt. Wer etwas Verdächtiges bemerkt, solle in jedem Fall sofort die 110 wählen. Die Leitstelle kann dann sofort eine Streife schicken. Wenn im Nachgang etwas aufgefallen ist, genügt ein Anruf beim Zeugentelefon unter Tel. 0800 23661111.
Auto-Demolierer wütet weiter durch Castrop-Rauxel: Wieder mehrere Autos schwer beschädigt
Nachdem sein Auto aufgebrochen wurde: Castrop-Rauxeler will nun auf Patrouille gehen
Sinnlose Zerstörungswut: Unbekannte demolieren in Castrop-Rauxel 22 Autos