Castroper Altstadt braucht Kundenfrequenz Aber lasst das Gießkannenprinzip sein!

Weg mit dem Gießkannenprinzip! Verteilt das Fördergeld lieber gezielt
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Weg mit dem Gießkannenprinzip! Verteilt das Fördergeld lieber gezielt

Castrop-Rauxel, die Stadt mit mehreren Zentren: Dennoch gilt die Altstadt als Innenstadt. Und die gilt es zu fördern. So wichtig es ist, Nebenzentren in Ickern, Henrichenburg und Habinghorst Impulse zu verleihen: Eine Förderung nach dem Gießkannenprinzip bringt gar nichts.

Aber bringt Förderung überhaupt was? Die Frage darf man stellen angesichts der Bilanz und der Unklarheit, ob es weiter das Werkzeug Miet-Subventionen geben wird. Ja. Aber auch hier: bitte nur für das, was der Innenstadt wirklich hilft.

Die City, das gewachsene Geschäftszentrum, das an vielen Stellen dahin darbt, wird durch jeden weiteren Leerstand weiter herunter gezogen. Deswegen ist eine Förderung, die Impulse zur Belebung setzt, richtig und wichtig.

Förderung kann und darf aber nicht bedeuten, nur den Leerstand zu beseitigen. Allein irgendeine Nutzung anstelle von Papierstreifen in den Schaufenstern: Das bringt der Altstadt letztlich gar nichts – vom Erhalt der Bausubstanz durch Heizen abgesehen.

Ein Geschäftszentrum ist so gut, so belebt und beliebt wie sein Angebot. Jedes Leben hinter großen Schaufensterfronten und jedes Licht in kleinen Ladenlokalen ist besser als Leerstand. Aber für Nischenprodukte oder Büros sind Fördermittel zur Belebung der Innenstädte zu schade. Attraktiver Handel, neue Ideen, gastronomische Angebote, Aufenthaltsqualität: Das muss es sein. Gezielt. Nicht nach dem nächsten Gießkannenprinzip.

Der Kollege Tobias Weckenbrock hat auch eine Meinung zum Fördern von Mieten in der Altstadt. Er schreibt: Bewilligt endlich neue Fördergelder!



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