Visionen gab es für den Bunker in der Castrop Altstadt schon viele. Besonders beliebt: der Umbau zu einem „Kulturbunker“. Doch wie alle anderen Ideen verschlug sich auch diese schnell. So blieb der Bunker, der 1944 gebaut wurde und Platz für 2300 Personen hatte, vor allem ein „Schandfleck“, wie der ehemalige Bürgermeister Johannes Beisenherz einst sagt.
2005 hatte ihn die Stadt für einen Euro vom Bundesvermögensamt gekauft, doch nie eine richtige Verwendung gefunden. Nun hat das Stadtmarketing auch eine Verwendung für das Bunkerinnere gefunden.
Der leerstehende Hochbunker am Münsterplatz dient fortan als zentraler Lagerort. Die Wirtschaft und Marketing Castrop-Rauxel GmbH will den Platz für die Aufbewahrung von Lounges, Bierzeltgarnituren, Stehtischen und ähnlichem Equipment nutzen. „Für die Bereicherung großer Stadtevents, wie die Kirmessen, baut das Stadtmarketing als Veranstalter einen Fundus an Event-Equipment auf, das bei den Events von allen Gästen genutzt werden kann“, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.
Die Initiative für die Nutzung des Bunkers sei vom Stadtmarketing selbst ausgegangen. Mit Unterstützung des EUV-Stadtbetriebs wird der Bunker seit etwa zwei Wochen von Sperrmüll befreit, um die notwendigen Flächen für das Lager zu schaffen.
Der meiste Unrat rührte aus der Zeit, als der Bunker von B&B-Möbel als Verkaufsstelle genutzt wurde. Unmengen an Schränken und Sofas zählten zum Sperrmüll, der inzwischen großteils und containerweise abtransportiert wurde.