Erst die Aids-Gala, dann der ESC? Boyband „Zeitflug“ über ihre Bewerbung und Castrop-Rauxel

Boyband „Zeitflug“ im Interview: Erst die Aids-Gala 23, dann der ESC 24?
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Ihre glasklaren Stimmen erinnern an die „Münchener Freiheit“, steht auf ihrer Website. Ihre Songs haben den Ohrwurmcharakter der Hits von Pur oder Helene Fischer: Ganz schön forsch, was die Boyband selbst formuliert. Am Samstag (25.11.2023) steht „Zeitflug“, so der Name der Formation, bei der 23. Aids-Gala „Tanz unterm Regenbogen“ auf der Bühne in der Europahalle. Wir haben Ruben Bensch vorher interviewt.

Herzlich willkommen in Castrop-Rauxel. Was bewegt euch, in die Europastadt zu kommen?

Wir waren schon häufiger da, eben wegen der Schlössers. Sie haben uns bereits mehrfach als Act auf ihre Veranstaltungen eingeladen, zweimal waren wir schon beim Tanz unterm Regenbogen. Wir haben es auch nicht weit, kommen aus Marl, Essen und Düsseldorf, also ums Eck.

Ihr sprecht davon, euch für die Teilnahme um den Eurovision Song Contest beworben zu haben. Erzähl, was ist das für ein Titel?

Unser Song „Soll ich‘s tun (soll es sein)“ für den ESC ist in Kooperation mit zwei schwedischen Komponistinnen entstanden. Eine neue Bridge und einen deutschen Text später haben wir entschieden, dass wir es einfach wagen wollen mit der Bewerbung. Denn genau davon handelt der Song: Warum es nicht mal wagen? Sei es das Ansprechen eines Menschen, der uns im Café oder der Bahn verzaubert, ein ambitioniertes Projekt angehen, wie hier unsere Bewerbung, oder die mutige Entscheidung, einfach mal nicht alles wie immer zu machen, auszubrechen und neue Herzenswege zu gehen.

  • Auf seiner Website verweist das Trio auf über 3 Millionen Gesamt-Streams, wochenlange Chartplatzierungen in den Airplay-Charts „Konservativ Pop“, Platz 1 in den iTunes Charts DeutschPop, einen 1. Platz beim Fan-Voting der DJ-Hitparade von ZDF Kult-Moderator Uwe Hübner.
  • Martin Madeja kommt aus Marl, studierte nach dem Einser-Abi an der Gesamtschule auf Lehramt, erreichte bei der Fernsehshow X-Factor im Jahr 2011 (Vox) die Top 5. Ruben Bensch ist gebürtiger Kölner, stand schon als Teenie in einem Musical auf der Bühne, später mit Star-Geiger David Garrett. Er studierte sinnzentrierte Psychotherapie und angewandte Theologie. Deniz Fingskes kommt aus Essen, war als Sänger und Schauspieler im Bottroper Movie Park zu sehen und spielte in zahlreichen Musicals mit.
  • Produziert wird Zeitflug vom Label Inspirit Music um Daniel Troha und Thorsten Fuchs, die schon mit nationalen und internationalen Top-Acts zusammengearbeitet haben: u.a. Sarah Connor, No Angels, Ella Endlich und Gloria Estefan.
  • Die Aids-Gala beginnt am 25.11.2023 von 19 bis etwa 24 Uhr (oder länger) in der Europahalle (Europaplatz). Karten gibt es ab 27 Euro. Einige sind noch verfügbar.

Klingt wirklich nach ESC. Aber mit deutschem Text: Das ist mutig...

Wir haben uns bewusst für einen deutschen Songtext entschieden, gepaart mit dem ESC-Retrosound uns als Trio hoffen wir, aus der Masse herauszustechen, etwas Anderes zu bieten und im besten Fall zu inspirieren.

Es haben sich Hunderte beworben, insofern warten wir das mal ab. Und der deutsche Vorentscheid ist auch erst Anfang nächsten Jahre, aber Samstag ist Aids-Gala. Die Veranstaltung scheint ganz gut zu euch zu passen.

Ja, darauf freuen wir uns. Beim Tanz unterm Regenbogen sind wir jetzt zum dritten Mal dabei und unterstützen die Veranstaltung von ganzem Herzen. Denn die Grundwerte unserer Band sind Vielfalt, Akzeptanz, Respekt und Freundschaft. Werte, die sich auch in unserer Musik widerspiegeln, sei es in unserem Debüt-Album „Echte Freunde“ oder in unserer letzten Single „Ich kann mir vertrau‘n“. Die durften wir übrigens bei „Immer wieder sonntags“ mit Stefan Mross im Sommer in der ARD präsentieren. In unserem Videoclip haben wir dafür Menschen jedweder Couleur und Alter vor der Kamera zusammengebracht.

Wo sieht man euch, wenn ihr nicht in Castrop-Rauxel seid?

Wir machen mittlerweile vier Jahre lang Musik miteinander und reisen damit durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, von der Nordsee bis in die Alpen, waren auch auf der Pride auf Gran Canaria in Maspalomas unterwegs. Wir mischen 80er, 90er, aktuelle Vibes, Rock, Dancebeats, Pop und Schlager. Ich sage mal „danciger Popschlager“ zu unserem Sound.

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