
Eine Krankenschwester bereitet einen Test zur Erkennung des Affenpockenvirus vor. © picture alliance/dpa
Erster Fall von Affenpocken in Castrop-Rauxel: Ein Mann ist infiziert
Virus-Krankheit
In Castrop-Rauxel gibt es den ersten Fall von Affenpocken. Ein Verdachtsfall bei einem Mann hat sich jetzt bestätigt. Einen Zusammenhang mit dem ersten Fall im Kreis in Haltern gibt es nicht.
Der Kreis Recklinghausen meldete am Montag (27.6.) den ersten Fall von Affenpocken im Kreis. Betroffen war ein Mann aus Haltern. Jetzt gibt es einen zweiten Fall: Betroffen ist ein Mann aus Castrop-Rauxel. Das teilt der Kreis am Donnerstag (30.6.) mit.
Bereits am Montag stand fest, dass es in der Europastadt einen Verdachtsfall gibt. Und so richtig überraschend kam das positive Ergebnis jetzt nicht, so Lena Heimers, Sprecherin des Kreises. Nachdem der Hausarzt einen Labortest veranlasst und das Gesundheitsamt informiert hatte, stand dieses im engen Austausch mit dem Mann. „Er hatte engen Kontakt mit nachgewiesenen Fällen von Affenpocken“, so Lena Heimers. Einen Zusammenhang mit dem Fall in Haltern gebe es allerdings nicht.
Der Castrop-Rauxeler befand sich bereits in Isolation. Diese gilt für 21 Tage. Außerdem wurden Kontaktpersonen ermittelt und Gesundheitsämter anderer Städte informiert. Aber nicht alle Kontakte des Mannes müssen automatisch in Quarantäne.
Drei Kategorien für Kontaktpersonen von Affenpocken-Fällen
Nach den Vorgaben des Robert-Koch-Institutes unterscheidet das Gesundheitsamt Recklinghausen drei Kategorien, so Lena Heimers auf Anfrage unserer Redaktion. In Kategorie 3 geht es um Menschen, die sehr engen Kontakt zu dem Erkrankten hatten. Sie müssen 21 Tage nach der letzten Begegnung in Quarantäne und haben täglich Kontakt mit dem Gesundheitsamt.
In Kategorie 2, der sogenannten aktiven Überwachung, müssen die Betroffenen nicht in Quarantäne, sollen sich aber gut beobachten und auf Symptome achten. Sie haben ebenfalls regelmäßig Kontakt zum Gesundheitsamt. In Kategorie 1, der passiven Überwachung, ist das Gesundheitsamt nicht eingeschaltet. Die Betroffenen sollen ebenfalls gut auf Symptome achten.
Bislang gibt es im Kreis zwei Fälle von Affenpocken
Anders als beim Coronavirus ist die Übertragung von Mensch zu Mensch selten und nur über einen sehr engen Kontakt möglich. Erste Anzeichen einer Erkrankung können Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten sein.
Die Zeit zwischen Infektion und erstem Ausbruch von Symptomen liegt bei Affenpocken meist zwischen 5 und 21 Tagen. Einige Tage nach dem Auftreten von Fieber entwickeln sich Hautveränderungen. Ansteckend sind infizierte Personen, bis die Symptome abgeklungen und die infektiösen Bläschen verschwunden sind.
Weitere Fälle von Infektionen mit dem Affenpocken-Virus gibt es bislang nicht im Kreis Recklinghausen. Bislang sind auch keine weiteren Verdachtsfälle bekannt.