Fakes, Fallen und Betrug Vor diesen Tricks in Castrop-Rauxel sollte man sich hüten

Achtung, Nepperei und Betrug! Vor diesen Tricks sollte man sich hüten
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Da fällt doch kein Mensch drauf rein! Das hört man oft, wenn man sich über Betrügereien unterhält. Und doch kommt es immer wieder zu Fällen, über die die Polizei berichtet. Manchmal schlagen die Tricks fehl, weil die Opfer aufmerksam und umsichtig sind. Manchmal aber gehen die Neppereien auf: Täter erbeuten Hunderte Euros, Schmuck oder andere Wertgegenstände.

Aber was sind die Fälle, die in den vergangenen Monaten in Castrop-Rauxel auftraten? Wir fassen zusammen, damit die Castrop-Rauxeler sicherer sein und daraus lernen können:

Die Schocker-Methode

Von diesem Fall erholt sich der Betroffene nur schwer: Ein Anrufer schockt mit einer Todesnachricht. „Ihre Tochter hat bei einem Unfall eine Mutter von drei Kindern tödlich verletzt“, hieß es bei einem 78-jährigen Castrop-Rauxeler vergangenes Jahr am Telefon. Angeblich sprach dort Kriminalhauptkommissar Jansen. Es wirkte so echt und so alarmierend, dass der betrogene Mann total emotionalisiert den Hinweisen folgte und bei der Sparkasse 50.000 Euro abheben wollte. Eine Art Lösegeld. Wohl nur, weil der Sparkassen-Mitarbeiter besonnen reagierte, wurde eine Übergabe, verhindert.

Der Verwandten-Unfall

Vergleichbar mit Fall eins, aber doch etwas anders gelagert: Im Frühjahr 2022 geben Anrufer sich als Enkel, Sohn oder Tochter aus und gaukeln vor, dass sie einen schweren Unfall verursacht hätten und deshalb dringend Geld bräuchten, damit sie nicht ins Gefängnis müssen. Diese Fälle häufen sich und werden bei der Polizei angezeigt.

Der Sparkassen-Trick

Ein Mann ruft im Januar 2022 bei einer 86-Jährigen an und gibt sich als Mitarbeiter der Sparkasse aus. Er behauptet, dass jemand Geld vom Konto der Seniorin abgehoben habe. Er würde die EC-Karte abholen lassen und an die Polizei weiterleiten, damit die Polizisten Vorkehrungen zu ihrem Schutz treffen können. Minuten später klingelt die Komplizin an der Tür.

Der Wechselgeld-Trick

Der Wechseltrick, der vor allem Geschäftsinhaber, aber auch Privatleute betrifft: Im Januar 2023 wollte eine Frau ein günstiges Textil in einem Frauen-Bekleidungsgeschäft mit 200-Euro-Schein bezahlen, um dann mit dem Wechselgeld die Kassiererin zu verwirren.

Auch Franz Rüping (79) war im März 2023 von einem solchen Versuch betroffen: Hier ging es um einen Taschendiebstahl, den der Täter einzustielen versuchte, indem er sich nah an Rüping ran begab, ihm eine Geschichte verkaufte mit dem Inhalt „kennst du mich nicht mehr?“, um Vertrauen aufzubauen, dabei Mantel und Taschen auszukundschaften und dann mit einer Schubserei zuzuschlagen.

Die Wohnungstür-Masche

Wasserwerker, Telefonvertrags-Anbieter, Internet-Anschluss-Techniker, Stromableser, Mitarbeiter der Stadt: Es gibt viele dieser vermeintlichen Gründe, warum vermeintliche Beschäftigte an Haus- und Wohnungstüren klingeln und eingelassen werden möchten. Sollten sie sich nicht korrekt ausweisen können, sollte man sie niemals einlassen. Zur Not sollte man selbst mit ihnen zusammen noch vor der Tür bei der Hotline des angeblichen Dienstleisters anrufen, um gegenzuchecken, ob ihr Besuch rechtmäßig ist.

Der Enkel-Trick via WhatsApp

Jemand gibt sich in einer WhatsApp-Nachricht am 9. März 2023 als Sohn der 45-jährigen Frau aus. Eine Variante des bekannten „Enkeltricks“: Als Verwandter getarnt, der eine neue Telefonnummer habe, wird unter einem dringenden Vorwand gebeten, Geld auf ein bestimmtes Konto zu überweisen. Was tun? Die Polizei rät, zuerst über die alte/bekannte Nummer Kontakt zur eigentlichen Person aufzunehmen und den Wunsch gegenzuchecken.

Was man tun sollte

In allen Fällen rät zu Polizei zu einem Gegencheck, auch wenn es angeblich drängt. Wer genau nachfragt, stößt oft auf Unsicherheiten und Widersprüche. Sinnvoll ist auch ein Anruf, im Zweifel sogar ein Notruf unter 110. Wer einen solchen Fall hinter sich hat, sollte Anzeige erstatten. Das geht in der Wache oder online unter internetwache.polizei.nrw.

Die geschilderten Fälle in allen Details auf rn.de/castrop

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