Feier mit über 500 Gästen 42 junge Menschen im Schwimmbecken des Castroper Parkbad Süd getauft

Feier mit über 500 Gästen: 42 junge Menschen im Parkbad Süd getauft
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Die Taufe wird in der katholischen Kirche meist im kleinen Familienkreis gefeiert. Manchmal nur ein Kind, manchmal drei. Aber selten mehr. Die Evangelische Kirche in Castrop-Rauxel ging an Christi Himmelfahrt 2023 den anderen Weg: Sie taufte gleich 42 Kinder und Jugendliche an einem Tag, in einem großen Fest mit Live-Band und über 500 Gästen. Und das auch noch an einem besonderen Ort.

Tauffest hieß es im Parkbad Süd, dem einstigen Freibad im Castroper Stadtgarten. Ein großer Gottesdienst fand dafür zunächst im Schwimmbecken statt. Auf der großen Bühne gab es Musik, Gebete und Theater-Spielchen. Das große Publikum, rund 500 Leute, war immer wieder aufgerufen, sich zu beteiligen, sei es mit Klatschen, Tanzen oder zumindest Mitsingen. Und nach dem Gottesdienst wurden die Täuflinge an Taufstationen in die Gemeinden aufgenommen.

Dabei waren die drei evangelischen Kirchengemeinden aus Castrop-Rauxel gemeinsam vertreten. Die Pfarrerinnen und Pfarrer der Pauluskirchengemeinde, von Castrop-Rauxel-Nord und Schwerin-Frohlinde tauften auf der angrenzenden Wiese ihre jeweiligen Gemeindeglieder – es waren insgesamt 34 Kinder und 8

Jugendliche.

Superintendentin Claudia Reifenberger vom Kirchenkreis Herne-Castrop-Rauxel war eine der Initiatorinnen für dieses Fest, das am Ende noch spielerisch auf der Wiese ausklang auf der Hüpfburg, der Rollenrutsche und an anderen Spielstationen. Wie ein Gemeindefest ging es da zu.

Fest der Taufe in besonderer Weise

„Wir wollen den Gemeindegliedern die Gelegenheit geben, das besondere Fest der Taufe in besonderer Weise zu begehen“, sagte Reifenberger. Für viele von ihnen wurde es ein unvergessliches Erlebnis. Praktisch dabei: Auch für das Festessen war schon gesorgt. Das Parkbad-Süd-Team servierte ein schmackhaftes warmes Büfett.

Die meisten Taufen in der evangelischen Kirche finden noch ganz klassisch statt: unter dem Dach einer Kirche, im sonntäglichen Gemeindegottesdienst. Dann werden Eltern, Pate oder Patin und Täufling rundum den Taufstein gruppiert. Damit will die evangelische Kirche eigentlich betonen, dass der persönliche Glaube in der Gemeinschaft erfahrbar wird, also in der Gemeinde vor Ort.

Pfarrer Dominik Kemper legt einem Jugendlichen im Beisein des Taufpaten die Hand auf. Er wurde am Himmelfahrtstag im Parkbad Süd als einer von 42 Menschen getauft.
Pfarrer Dominik Kemper legt einem Jugendlichen im Beisein des Taufpaten die Hand auf. Er wurde am Himmelfahrtstag im Parkbad Süd als einer von 42 Menschen getauft. © Kirchenkreis Herne

























Inzwischen hat sich das aber etwas verändert: Kirchengemeinden spürten den Wunsch nach einer besonderen Gestaltung von Kindertaufen. In vielen Landeskirchen haben sich deshalb neue Modelle für solche Tauffeste eingebürgert. Ein solches fand 2019 an und in der Elbe in Hamburg statt: 500 Täuflinge, 5000 Gäste am Elbufer, 92 Pfarrerinnen und Pfarrer waren damals beteiligt.

Viele Fotos vom Festgottesdienst im Parkbad Süd auf rn.de/castrop


























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