Das Ruhrgebiet ist jetzt um eine Schnelllademöglichkeit für Elektroautos reicher: Der Ionity-Ladepark an der Grutholzallee in Castrop-Rauxel ist jetzt einsatzbereit. Das vermeldet das Unternehmen, das über ein großes Ladestation-Netzwerk vor allem für den regionalen und überregionalen Verkehr verfügt. „Viele Menschen im dichtbesiedelten Gebiet um die Ruhrgebietsstadt warten darauf bereits seit einiger Zeit, da es in der Gegend nicht viele öffentliche Schnelllademöglichkeiten gibt“, heißt es jetzt in einer Pressemitteilung.
Aufgestellt wurden zwölf sogenannte HPC-Ladesäulen, wenige Minuten von der A42 und der B235 entfernt und mit einer Ladeleistung von bis zu 350 kW sehr schnell. „Die tatsächliche Ladedauer hängt von der jeweiligen Technologie des Fahrzeugs, der Außen- sowie Batterietemperatur und dem Zustand der Batterie ab“, erklärt Ionity.
Die Station kann von Elektrofahrzeugen aller Marken genutzt werden, sofern sie mit einem CCS-Stecker ausgestattet sind. „Über den verfügen 96 Prozent aller Elektrofahrzeuge auf dem europäischen Markt“, heißt es. Die Station biete Plug & Charge: Kunden laden damit einfach und bequem. Einstecken. Laden. Fertig. „Das Auto bezahlt für den Strom automatisch mit dem im Fahrzeug hinterlegten Ladetarif“, so die Firma.
In dieser Zeit kann man die Pizzeria L’Osteria oder das Café del Sol aufsuchen und die Ladezeit nutzen für einen Snack oder Kaffee.
Ionity verteilt nur Ökostrom
„Ich bin sehr froh, dass wir mit unserem Ladepark in Castrop-Rauxel nun live gehen können“, sagt Christoph Strecker, bei Ionity verantwortlich für den Ausbau des Ladenetzwerks in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dabei werde im Übrigen nur Ökostrom in die Autos gebracht.
Vom ersten Spatenstich, der schon 2022 erfolgte, bis zur Eröffnung verging viel mehr Zeit als eigentlich geplant. Gründe für die lange Bauphase lagen vor allem in der Netzinfrastruktur: Die Firma Westnetz musste die Netz-Umgebung aufrüsten, hieß es zuletzt, um den Ladesäulen genug Power zur Verfügung zu stellen.
„Leider verzögerte sich die Eröffnung der Station immer wieder auf Grund des fehlenden Netzanschlusses“, schreibt Ionity jetzt. „Dies zeigt, wie sehr Ladenetzbetreiber auf schnelle Genehmigungsverfahren und einen zügigen Anschluss an das Stromnetz angewiesen sind.“
Ärgerlich auch: Zwei Ladekabel im fast fertiggestellten Ladepark wurden kürzlich durchgeschnitten und entwendet. Der Vandalismus-Schaden ist aber inzwischen behoben. Seit einigen Tagen ist Strom auf den Leitungen.
Ionity ergänzt damit das Netz aus den 100 grünen öffentlichen Ladesäulen der Stadtwerke, die sich mehr im Wohngebiet befinden und auf die heimischen Nutzer als Zielgruppe fokussieren. Am Westring / Landwehrbach soll wohl ein weiterer Schnellladepark der Stadtwerke entstehen. Zwischen Globus und Burger King an der Siemensstraße wird ein Tesla-Ladepark gebaut.
Woher kommt der Strom bei Ionity? Das Interview auf rn.de/castrop
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