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Zweiter Regionalliga-Einsatz für den BVB: 71 bittere Minuten für Sebastian Rode
Borussia Dortmund
In den Bundesliga-Kader schaffte es Sebastian Rorde in dieser Spielzeit noch nicht. Pflichtspielminuten sammelt der BVB-Profi derzeit nur in der Regionalliga. Aber auch da läuft es nicht.
Sprechen wollte Sebastian Rode nicht nach seinem zweiten Regionalliga-Einsatz in dieser Spielzeit. Im Anschluss an die 1:3-Niederlage der Dortmunder U23 bei Spitzenreiter Viktoria Köln verschwand der 28-Jährige schnell im Kabinentrakt.
Rode diesmal nicht im Schatten von Kagawa
Erneut hatte Rode keine Berücksichtigung in Lucien Favres Bundesliga-Kader erhalten, sollte stattdessen in Liga vier Spielpraxis sammeln. 71 Minuten wirkte der Mittelfeldspieler engagiert mit – und stand schlussendlich doch da als Ritter von der traurigen Gestalt.
War Rode vor einem Monat beim 5:0 gegen RW Essen, seinem ersten Einsatz für Dortmunds Zweitvertretung, noch von Shinji Kagawa in den Schatten gestellt worden, kam ihm nun eine Hauptrolle zu. Im 3-5-2-System bildete er gemeinsam mit Dzenis Burnic und BVB-II-Kapitän Massimo Ornatelli den Dreierblock im zentralen Mittelfeld, wobei Rode meist den offensivsten Part übernahm, sich häufig hinter der Doppelspitze bewegte.
Rode vergibt eine „Tausendprozentige“
„Dank Sebastian hatten wir mehr Ballsicherheit“, lobte Ornatelli. „In den Halbräumen hat er sich gut bewegt – und Chancen erarbeitet.“ Allein die Genauigkeit fehlte. In der 9. Minute probierte es Rode gleich zweimal aus der Distanz, zielte jedoch zu hoch. Und in der 32. Minute scheiterte er aus nur acht Metern völlig freistehend an Torwart Sebastian Patzler. Dieser Versuch, mit links und deutlich zu unplatziert entsandt, hätte das zwischenzeitliche 2:0 erbringen müssen. Ornatelli bezeichnete die Möglichkeit als „tausendprozentige“.

Sebastian Rode trainiert zwar bei den Profis, stand in dieser Spielzeit aber noch nicht einmal im Kader. © David Inderlied/Kirchner
Rode war bemüht, umtriebig, aber glücklos. Offensiv wie defensiv. Zu allem Überfluss verschuldete der 113-malige Bundesligaspieler kurz nach seiner vergebenen Großchance auch noch den Strafstoß zum 1:1: Felix Backszat, dem späteren Elfmeterschützen, war er in die Hacken gelaufen. „Das sieht blöd aus, passiert aber mal“, sagte Ornatelli. Weder Spieler noch Trainer mochten Rode einen Vorwurf machen.
Vielmehr wurde sein tadelloses Verhalten herausgestrichen. „Vorbildlich“ habe er sich im Kreise der U23 eingereiht, sagte Trainer Jan Siewert. Und Ornatelli lobte: „Menschlich ist er einer der besten Profis, den ich bislang kennenlernen durfte. Er ist bodenständig, nimmt die Arbeit bei uns voll an – und er kann natürlich immer noch herausragend kicken.“ U23-Manager Ingo Preuß äußerte die Hoffnung, dass sich Rode bis zur Winterpause „noch ein paar Mal präsentieren darf, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Er braucht Spielzeit.“ In Dortmunds Elite-Kader hat Rode es in dieser Saison noch kein einziges Mal geschafft.