Favre setzt in beiden Spielen auf das 4-2-3-1

Favre nutzte den Doppeltest, um seine Profis über eine längere Spieldauer zu begutachten. Es sei sehr wichtig, sagte der 61 Jahre alte Schweizer, „dass sie auch mal 90 Minuten in den Beinen haben“. Taktisch entschied er sich in beiden Partien für das 4-2-3-1-System, auf das er auch in der Vorsaison zumeist zurückgegriffen hatte. Nur ein zentraler offensiver Mittelfeldspieler und zwei Spieler vor der Abwehr: So viel Absicherung muss sein.

Am Toreschießen hinderte das den BVB freilich nicht. Gegen den FC St. Gallen besorgte Achraf Hakimi schon in der dritten Minute das frühe 1:0. Jacob Bruun Larsen erhöhte per Doppelpack auf 3:0 (31./44.). Für St. Gallen traf Milan Vilotic kurz vor der Halbzeit zum 3:1 (45.). Nach der Pause stellte Marco Reus auf 4:1 (64.), Mario Götze hatte ihn per Hackenrick sehenswert freigespielt.

Der dreifache Sancho

Bereits am Vormittag hatte der BVB auf dem Trainingsgelände in Bad Ragaz unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen den FC Zürich geglänzt. Die bessere B-Elf, die Favre aufbot, ließ dem derzeit Tabellenletzten der Schweizer Super League nicht den Hauch einer Chance. Am Ende hieß es nach drei Toren von Jadon Sancho (9./56./ 85.), einem Doppelpack von Paco Alcacer (38./45.) und einem Treffer von Thomas Delaney 6:0.

Favre zeigte sich fast rundum zufrieden, sah „viel Ballbesitz, gute Aktionen und sehr gute Bewegungen“ – nur bei der Chancenverwertung sah er trotz der sechs Treffer Steigerungspotenzial: „Es hätte mehr sein können.“ Eine Analyse, die man guten Gewissens teilen konnte.