Axel Witsel (l.) und Jude Bellingham bejubeln den BVB-Sieg in Mainz. © imago / Revierfoto

Borussia Dortmund

Witsel steht in Mainz goldrichtig – doch der BVB muss im Endspurt anders auftreten

Beinahe hätte der BVB auch die letzte Mini-Chance im Titelkampf leichtfertig verspielt. Doch Axel Witsel sichert doch noch den Sieg in Mainz. Im Endspurt muss Dortmund ein anderes Gesicht zeigen.

Mainz

, 16.03.2022 / Lesedauer: 4 min

Nachdem Thorgan Hazard es im ersten Durchgang geschafft hatte, nach einem Freistoß eine Ein-Mann-Mauer abzuschießen, war es Giovanni Reyna, der für den ruhenden Ball in der 87. Minute aus halblinker Position verantwortlich war. Punktgenau servierte er das Leder für Axel Witsel, der Belgier hielt den Fuß hin. 1:0 für Borussia Dortmund. Riesiger Jubel auf dem Platz, auf der Bank, auf den Rängen. Denn plötzlich ist der BVB wieder auf vier Punkte dran am FC Bayern München - muss aber in den kommenden Spielen ein anderes Gesicht zeigen, um ihm ernsthaft gefährlich zu werden.

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So richtig wusste beim BVB niemand, was da genau auf die Mannschaft zukommen würde bei diesem Nachholspiel, das aufgrund des Corona-Ausbruch bei den Mainzern vor eineinhalb Wochen auf diesen Mittwochabend verlegt werden musste. Zwar konnten sich alle infizierten Spieler frühzeitig freitesten, allerdings wiesen einige noch „Auffälligkeiten“ auf, so FSV-Trainer Bo Svensson. Doch von einer angedeuteten Notelf war die Erstbesetzung dann doch deutlich entfernt.

BVB-Trainer Marco Rose setzt in Mainz auf die Bielefeld-Elf

Viel mehr hatte man beim BVB das Gefühl, es stünde eine Mannschaft - weiterhin ohne die komplette Viererkette und ohne Erling Haaland und Giovanni Reyna von Beginn an - auf dem Rasen, die so noch nie zusammengespielt hat. Obwohl die exakt selbe Elf vor drei Tagen zwar nicht völlig überzeugte, aber immerhin mit 1:0 gegen Arminia Bielefeld gewonnen hatte. „Alle reden über die Coronakranken von Bielefeld oder Mainz, aber uns fehlen in einer Englischen Woche auch acht wichtige Spieler. Ich glaube, dass die Jungs dann auch mal Lob verdient haben“, sagte Marco Rose bei DAZN.

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Zunächst aber: Kaum längere Ballbesitzphasen für die Borussia aus Dortmund, keine Tiefe im Spiel, keine Kurzpass-Stafetten, viele lange Bälle, die meisten davon direkt auf die Köpfe der langen Verteidiger Stefan Bell und Moussa Niakathe. Chancen? Mangelware. Die größte hatte noch Thorgan Hazard, als er nach einem Tiefenpass von Nico Schulz aus spitzem Winkel 05-Keeper Robin Zentner allerdings nicht mehr als ein müdes Lächeln entlockte (22.). „Wir sind sehr aggressiv angelaufen und haben den Dortmundern wenig Zeit gegeben. Sie haben lange Bälle geschlagen und wir hatten oft den ersten oder zweiten Ball“, meinte Zentner.

BVB-Mittelfeldspieler Witsel und Dahoud laufen nur hinterher

Anders sah das auf der anderen Seite aus. Robin Stach marschierte in Lucio-Manier durch das Mittelfeld, schüttelte Axel Witsel und Mahmoud Dahoud locker ab, verpasste dann zum Glück für den BVB in dieser Drei-gegen-Zwei-Situation den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel (16.). Näher dran am Führungstreffer waren die Gastgeber, als Schulz im Zentrum den Ball verlor, die Mainzer schnell umschalteten und Jonathan Burkardt aus fünf Metern zum Schuss kam (27.). Emre Can war im letzten Moment noch zur Stelle.

Wer dachte, nach der Pause würde es besser aus Sicht der Borussia, der wurde bitter enttäuscht. Im Gegenteil: Es wurde sogar noch schlechter. Aber: Noch immer stand es 0:0, weil der Ball von Kevin Stöger aus halbrechter Position knapp am Pfosten vorbeiflog, Burkardts Schuss von Can geblockt wurde und Kobel beim Abschluss von Widmer auf dem Posten war.

Witsel steht goldrichtig: Der BVB hat in Mainz den längeren Atem

Wohlwollend könnte man es Borussia Dortmund als Plan auslegen, den Gegner bewusst das Spiel machen zu lassen, um dann in der Schlussphase mit frischem Wind von der Bank gegen sichtlich müder werdende Mainzer den entscheidenden Nadelstich zu setzen. Denn ab Minute 58 – und gleichzeitig nach Einwechslung von Erling Haaland – verlagerte sich das Spiel zunehmend in die Hälfte der Gastgeber.

Donyell Malen verzog allerdings freistehend aus zehn Metern, Haaland scheiterte nach einer Schulz-Flanke an Zentner. Marco Rose reagierte, brachte auch noch Julian Brandt und Giovanni Reyna. Und dann kam die 87. Minute mit dem Treffer von Witsel. „Es war das erwartet schwere Spiel. Viel Kampf, viel Leidenschaft. Hinten raus dann mit dem glücklichen Ende für uns“, meinte Rose.

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