Neue Co-Trainer: Darum wollte BVB-Coach Edin Terzic unbedingt Peter Hermann und Sebastian Geppert

Borussia Dortmund

Borussia Dortmund hat sein Trainerteam komplettiert. Der neue Chefcoach Edin Terzic bekommt seine Wunschlösung. BVB-Boss Watzke verrät, warum Terzic unbedingt diese beiden Co-Trainer wollte.

Dortmund

, 07.06.2022, 15:14 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dass Borussia Dortmunds neuer Coach Edin Terzic mit seinem Vertrauten Sebastian Geppert als Assistenten auch in seine zweite Amtszeit gehen würde, war klar. Geppert (38), der die U17-Junioren des BVB betreute, funkt mit Edin Terzic auf einer Wellenlänge. Er zählte zudem schon zu dessen erfolgreichem Trainergespann, das die Profis 2021 zum DFB-Pokalsieg und im Endspurt der Liga zudem noch in die Champions League führte. Um den zweiten Assistenten allerdings musste Terzic persönlich buhlen. Denn er wollte unbedingt ihn: Peter Hermann. Seit Dienstag ist klar: Er bekommt ihn auch. Der BVB wird also mit dem Trio Terzic, Geppert, Hermann an der Seitenlinie in die neue Spielzeit gehen.

BVB-Stallgeruch wird um die Komponente Erfahrung erweitert

Und während Terzic und Geppert für frischen, aggressiven Fußball und ganz viel BVB-Stallgeruch stehen, bringt Hermann die Komponente Erfahrung ein. Mehr, als es jeder andere Co-Trainer könnte. Der 70-Jährige diente bereits unter einer Reihe namhafter Chefs von Christoph Daum über Dragoslav Stepanovic bis Berti Vogts. Mit Klaus Toppmöller führte er Bayer Leverkusen bis ins Finale der Königsklasse, mit Jupp Heynckes fuhr er bei den Bayern alle großen Trophäen ein. Und anders als die Bayern im Jahr 2017, die für Hermann sogar zwei Millionen Euro an Fortuna Düsseldorf überwiesen, bekommen die Dortmunder Borussen ihren Topkandidaten ablösefrei. Denn Hermanns jüngstes Bundesliga-Kurzengagement endete auf Schalke im Mai mit der Aufstiegsfeier. Und der DFB, für dessen U20 er zuletzt als Assistent wirkte, lässt ihn ohne Gegenleistung nach Dortmund ziehen.„Peter ist ein Trainer-Urgestein, der schon alles erlebt und gewonnen hat“, sagte Meikel Schönweitz, Cheftrainer U-Nationalmannschaften des DFB. „Wir sind froh, dass er seine Erfahrung in den vergangenen drei Jahren in die Nachwuchsförderung des DFB eingebracht hat.“

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Es waren nicht die BVB-Bosse, die den Trainer-Senior für den aktuellen Umbruch zuerst ins Visier genommen haben. Es war Terzic selbst. „Edin will immer alles 130-prozentig machen. Einen erfahrenen Mann im Trainerteam zu haben, war explizit Edins Wunsch“, erklärte Borussias Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. „Edin hat die Zeit genutzt, um seine erste Trainerzeit bei uns zu reflektieren. Und sein Gedankenspiel ist, dass er sich mit jemandem austauschen kann, der viel Erfahrung hat. Bei all seinen Fähigkeiten ist das für Edin sicher wertvoll.“

Jupp Heynckes adelt Peter Hermann für dessen Bodenständigkeit

Auf rund 1000 Einsätze als Assistent im Profifußball kann Peter Hermann verweisen. Jupp Heynckes schrieb zu Hermanns 70. Geburtstag jüngst im „Kicker“: „Neben der sportlichen Koryphäe, die du, lieber Peter, verkörperst, habe ich dich aber auch als großartigen Menschen mit einem wunderbaren Charakter kennen und schätzen gelernt. Dir ist jede Eitelkeit fremd, deinem Umfeld begegnest du mit einer ganz besonderen Empathie. So haben dich die Spieler und Mitarbeiter in den Vereinen nicht nur respektiert, sondern eben auch gemocht und in den höchsten Tönen von dir geschwärmt. Für deine Zurückhaltung und Bescheidenheit verdienst du jegliches Lob. Du bist einfach Mensch geblieben.“

Ab dem 27. Juni tritt Peter Hermann zur neuerlichen Beweisaufnahme an: dann bittet das neue Trainerteam die BVB-Profis zum Aufgalopp für die neue Saison.

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