Wäre es aus BVB-Sicht vielleicht besser gewesen, wenn es die Rote Karte nicht gegeben hätte? Also ich hätte nicht freiwillig in Unterzahl angefangen - und trotzdem habe ich gedacht: Das darf nicht wahr sein, dass der Gegner eine Rote Karte bekommt, weil es dann so ist, dass man noch mehr den Ball bekommst. Das ist dann eher ein Vorteil für die Mannschaft, die das eigene Tor verteidigen muss. Deswegen war es ein sehr kompliziertes Spiel für uns. In der Halbzeit habe ich zwei, drei Dinge angesprochen - und das ist das, was mich richtig freut. Wir mussten unser Spiel komplett umstellen - und das haben die Jungs super umgesetzt. Der Treffer zum 1:1 war folgerichtig. Wenn alles passt, gehen wir auch noch als Sieger zum Platz. Wir haben Reife gezeigt - das wird einer U23 ja manchmal vorgeworfen, dass sie keinen Plan B hat. 

Wie bewerten Sie das Dauerthema des schlechten Rasens in der Roten Erde? In Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung tut es den Spielern ganz gut, gegen solche widrigen Bedingungen anzukämpfen. Und es war auch wichtig, dass uns das heute gut gelungen ist. Andererseits wollen wir die Jungs auf ein Spiel in der Bundesliga vorbereiten. Gerade Thomas Tuchel legt ja viel Wert auf Ballbesitz und Kurzpassspiel - da ist es auf einem so einem Platz natürlich sehr schwierig. Da hat man am besten einen langen Zielspieler vorne drin, dem man die Bälle auf den Kopf spielt und jagt dann hinterher. Einer Mannschaft wie Darmstadt würde so ein Platz entgegen kommen, uns eher nicht.