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Borussia Dortmund

Ticket-Erstattungen beim BVB laufen an - Dauerkarten-Vorverkauf verschiebt sich

Der BVB hat alle Ticketinhaber wegen möglicher Erstattungen kontaktiert - eine erste Tendenz zeichnet sich bereits ab. Der Dauerkarten-Vorverkauf für die Saison 20/21 verschiebt sich.

Dortmund

, 02.05.2020 / Lesedauer: 3 min

Die letzten Briefe sollten spätestens Anfang kommender Woche bei ihren Empfängern eintrudeln. Dann dürften auch die letzten Dauerkarten- und Tageskarten-Inhaber das offizielle Angebot des BVB erhalten haben, sich das Geld für die Spiele, die nun - wenn überhaupt - in einem leeren Stadion stattfinden werden, erstatten zu lassen.

Der BVB sucht den Kontakt per E-Mail und Brief

In den vergangenen zwei Wochen hat Borussia Dortmund laut eigener Aussage zu allen Ticket-Inhabern Kontakt aufgenommen. Die meisten von ihnen haben auf dem elektronischen Weg per E-Mail Post bekommen, ein kleinerer Teil auch auf dem traditionellen Postweg. „Wir haben alle Tageskarten- und Dauerkarten-Inhaber darüber informiert, welche Möglichkeiten der Erstattung wir ihnen anbieten“, sagte BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer am Freitag im Gespräch mit dieser Redaktion. „Nur die Besitzer von Auswärtskarten für die Spiele beim VfL Wolfsburg und beim SC Paderborn müssen wir noch um etwas Geduld bitten, weil eine Lösung mit den gastgebenden Vereinen noch aussteht.“

Drei Möglichkeiten stehen den Ticket-Besitzern zur Wahl:

Erstens: Es gibt das komplette Geld inklusive Porto und Vorverkaufsgebühren zurück.Zweitens: Verzicht auf eine Erstattung zugunsten des BVB.Drittens: Verzicht auf Erstattung zugunsten des BVB, allerdings versehen mit einer Spende in Höhe von 19,09 Prozent des Betrages an die Stiftung „leuchte auf“. Für Dauerkarten-Inhaber gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, sich den zustehenden Betrag als Anzahlung für die nächste Dauerkarte anrechnen zu lassen oder auf eine Erstattung zu verzichten und im Gegenzug dafür das Trikot für die kommende Saison zu erhalten.

Eine erste leichte Tendenz lässt sich laut BVB bereits erkennen. Bei den Tageskarten-Inhabern (für die Spiele gegen den FC Schalke 04 und Bayern München) haben sich bis Freitag bereits 50 Prozent der Ticket-Besitzer entschieden. Etwa 85 Prozent von ihnen möchten ihr Geld zurück, die restlichen rund 15 Prozent verzichten auf eine Erstattung des Eintrittsgeldes.

BVB-Geschäftsführer Cramer: „Ein starker Vertrauensbeweis“

Bei den Dauerkarten-Inhabern, die vom BVB nach den Tageskarten-Inhabern angeschrieben wurden, haben sich bislang rund zehn Prozent der Fans geäußert, was mit dem Geld, das ihnen für die noch ausstehenden fünf Heimspiele dieser Saison anteilig zusteht, geschehen soll. Der erste Trend sieht laut Cramer so aus, dass 50 Prozent von ihnen wünschen, dass der ausstehende Betrag mit der nächsten Dauerkarte verrechnet werden soll.

30 Prozent wählen eines der Verzicht-Modelle, nur knapp 20 Prozent fordern ihr Geld zurück. Cramer sagte am Freitag: „Das ist bis hierhin eine tolle Reaktion unserer Fans und ein starker Vertrauensbeweis, auch wenn die erste Tendenz natürlich noch nicht repräsentativ ist. Ich glaube, dass wir gemeinsam mit den Fans eine faire Lösung gefunden haben.“

Vorverkauf der neuen BVB-Dauerkarten verschiebt sich

Die erarbeiteten Modelle gelten zunächst einmal bis Saisonende. Wie es in der kommenden Spielzeit weitergeht, muss noch geklärt werden. „Wir sind mit den Fan-Vertretern so verblieben, dass wir uns nach dem Ende dieser Saison zusammensetzen werden - wenn wir wissen, wann die neue Saison überhaupt losgeht“, erklärte Cramer. Sicher sei allerdings bereits jetzt, „dass wir die Dauerkarten für die nächste Spielzeit nicht wie sonst schon im Mai oder Juni bewerben werden. Wir benötigen zunächst Fakten. Und an diese halten wir uns dann.“

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Darüber hinaus steht der BVB aktuell mit seinen Sponsoren im Austausch darüber, wie viel des bereits bezahlten Geldes, erst einmal bis Saisonende, erstattet werden soll. Auch hier erhalte der Klub Signale, sagte Cramer, die den BVB glücklich stimmten. „Mit unseren großen Partnern und VIP-Karten-Inhabern führen wir ebenfalls sehr gute und vertrauensvolle Gespräche. Auch dort zeichnet sich eine große Bereitschaft zur engen Kooperation ab. Das hilft und freut uns natürlich unheimlich.“

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