BVB-Trainer Edin Terzic über ...
… das Testspiel gegen Alkmaar: „Es war ein Spiel, das man unterteilen muss in die ersten 60 Minuten und in die zweiten 60 Minuten. Ich finde, dass wir in den ersten Minuten eigentlich ganz gut ins Spiel gekommen sind, aber dann angefangen haben, sehr viele Bälle einfach zu verlieren. Dann mussten wir sehr viele Angriffe des Gegners verteidigen, sehr viele Konter verteidigen, das hat uns gar nicht gefallen. Das sind die Themen, an denen wir jetzt auch in den letzten fünf Tagen wirklich intensiv gearbeitet haben. Die ersten 30 Minuten vom zweiten Block waren dann richtig gut. Da hat man gesehen, mit welcher Energie wir uns die Räume aufziehen wollten, wie wir uns unterstützt haben, haben gute Pressing-Momente gehabt, haben sehr viele Bälle dann auch im Gegenpressing gewonnen. Aber am Ende wollten wir natürlich das Spiel gewinnen und damit sind wir nicht zufrieden.“
… die Rückkehr von Mateu Morey: „Er war wirklich lange, lange weg. Ich finde, Mateu hat ein ganz, ganz tolles Spiel gemacht und man hat jetzt nicht gemerkt, dass da fast zwei Jahre zwischen seinen letzten Einsätzen und dem heutigen Tag lagen. Wir wissen aber auch, dass er sich in den letzten Monaten immer wieder hart zurückgekämpft hat und deshalb müssen wir auch ein bisschen auf ihn aufpassen. Das Ziel war heute, ihn 45 Minuten auf dem Platz zu haben, diese 45 Minuten hat er herausragend toll gespielt. Das ist eine der guten Geschichten.“
… die Verletzungen bei Guille Bueno und Nico Schlotterbeck: „Bei Bueno war es so, dass er versucht hat, weiterzumachen. Dann hat er aber signalisiert, dass es nicht besser wird und dann wollten wir kein Risiko eingehen und haben ihn rausgenommen. Bei Nico war es so, dass er zwei Schläge abbekommen hat an unterschiedliche Stellen. Er hat dann einmal auf die Zähne gebissen und signalisiert, dass es weitergehen kann. Da gehen wir davon aus, dass es Schläge waren, die keine Ausfallzeit nach sich ziehen.“
… eine mögliche Startelf für Darmstadt: „Wir nutzen jetzt diese zwei Testspiele und die wenigen Tage, die wir haben, um ein paar Dinge einzustudieren und zu verfestigen. Wichtig ist, dass es alle tun. Wir haben im Laufe der Hinrunde gezeigt, dass es darum geht, dass wir häufig auch personelle Ausfälle kompensieren mussten. Wir sind in einer großen Gruppe mit 28 Feldspielern hier angereist. Ein paar Spieler haben noch ein bisschen Rückstand, aber es geht auch darum, dass wir jedem hier die Möglichkeit geben, sich vorzubereiten auf das, was dann ab nächster Woche in der Bundesliga auf uns wartet. Aber wir wissen auch, dass der ganze Januar uns noch viel Zeit geben wird, um im Training an den Dingen zu feilen. Das werden wir nutzen und zwar mit allen Spielern.“
… die Ankunft von Jadon Sancho : „Das ist überhaupt nicht mein Thema jetzt hier nach dem Spiel. Also wir verfolgen das natürlich, aber wenn es da etwas zu vermelden geben würde, dann hätten wir das schon längst getan.“
… über die Schwerpunkte im Training: „Natürlich werden wir vor dem Spiel, wenn wir dann zurückkommen aus Marbella, auch am Thema Frische arbeiten. Wir haben besonders in der Ballsicherheit noch ein großes Thema, um das wir uns kümmern müssen. Wir haben heute versucht, ein paar Dinge neu anzupassen, sowohl im Pressingverhalten aber auch im Ballbesitz. Dann wollen wir die Abläufe, die wir uns jetzt erarbeitet haben, weiter festigen, da noch mehr Sicherheit reinbekommen, noch mehr Dominanz in unser Spiel reinbekommen. Und dafür werden wir jetzt die nächsten Tage hier in Marbella nutzen, um sie am Dienstag im letzten Testspiel, bevor die Rückrunde losgeht, auch anzuwenden und es besser zu machen, als wir es dann heute in Phasen getan haben.“
… die Jugendspieler im Kader: „Das ist ja nicht so, dass wir sie jetzt mitgenommen haben, weil sie jung sind, sondern wir haben sie mitgenommen, weil wir sehr viel Potenzial in ihnen sehen und weil sie noch sehr viel vor sich haben. Und wir nutzen diese Phase immer wieder, um sie näher an uns ranzulassen, um ihnen auch die Möglichkeit zu geben, im täglichen Training zu spüren, welche Intensität und welchen Tempounterschiede es gibt zwischen U19 und U23 und dann den Profis. Wir haben ein paar richtig spannende Jungs mit dabei, aber wie wir ihr großes Potenzial sehen, sehen wir auch, dass noch sehr viel Arbeit auf uns und sie wartet.“
… die Linksverteidigerposition: „Wir haben natürlich gesagt, dass wir diese Phase heute nutzen werden, um Dinge auszuprobieren. Und meine Aufgabe als Trainer ist es, sich da Gedanken zu machen. Das haben wir heute getan. Wir haben Bueno, der der Stamm-Linksverteidiger in der U23 ist, Hendry Blank, der es auch schon in der U19 und in der U23 gespielt hat, und auch Nico Schlotterbeck einfach mal testen wollen. Es geht einfach darum, dass wir uns auf alle Eventualitäten vorbereiten müssen. Nächste Woche wartet das erste wichtige Pflichtspiel auf uns und deshalb wollen wir nicht nur die Trainingseinheiten, sondern auch Testspiele nutzen, um verschiedene Dinge auszuprobieren.“

… die vier verletzten Spieler: „Wir haben sie mitgenommen, weil wir als Team hier nach Marbella kommen wollten, und weil sie nicht mehr allzu weit weg sind, um wieder zurückzukommen zum Team. Und trotzdem wird es bei dem einen oder anderen einfach noch ein paar Wochen dauern, bis er dann wieder einsatzfähig ist. Trotzdem ist es gut, dass die Jungs hier Zeit miteinander verbringen, dass sie auch dann, wenn wir trainieren, die Abläufe vom Seitenrand miterleben und dass sie weiter hart arbeiten, um schnellstmöglich wieder verfügbar zu sein.
… den Stand bei Felix Nmecha: „Wir haben es ja schon mal thematisiert, als die Verletzung aufgetreten ist. Das ist eine wirklich ungünstige Stelle an der Hüfte, wo es darum geht, erst mal mit viel Ruhe die Muskulatur und die Stabilität in dieser Region wieder herzustellen. Trotzdem sehen wir jetzt, wie Felix Tag für Tag immer mehr belastet wird. Heute war er beispielsweise dann schon mit geringem Widerstand wieder leicht laufen. Da ist er auf einem richtig guten Weg. Aber da müssen wir uns leider noch ein bisschen gedulden für die nächsten Wochen.“
… das neue Trainert eam mit Nuri Sahin und Sven Bender: „Die ersten Tage waren hervorragend. Mit Sebastian Geppert haben wir einen Co-Trainer, mit dem ich schon ewig lange zusammenarbeite. Da hat sich nicht viel verändert. Aber jetzt besonders mit Sven und mit Nuri sind zwei Jungs dazugekommen, die uns dabei unterstützen sollen, Entscheidungen zu treffen. Es ist im modernen Fußball einfach so, dass extrem viele Spiele dazugekommen sind. Die Anforderungen und die Herausforderungen für den Trainer werden immer größer. Die Kadergröße erweitert sich immer mehr. Und da braucht man starke Unterstützer. Ich habe mir extrem viele Gedanken gemacht, habe mich mit ganz vielen erfahrenen Trainern ausgetauscht, habe mich mit sehr vielen erfolgreichen Trainern ausgetauscht, wie sie das machen, wenn sie im Drei-Tages-Rhythmus spielen. Und dann habe ich überlegt, welche perfekte Unterstützung könnte ich da brauchen, damit ich starke Persönlichkeiten neben mir habe, die mich dabei unterstützen, nicht nur die richtigen Ideen in die Mannschaft zu bringen, sondern mich dabei auch unterstützen, die richtigen Entscheidungen in ganz kurzer Zeit zu treffen. Und das machen die drei hervorragend gut, auf eine unterschiedliche Art und Weise. Für mich ist es extrem wichtig, dass ich ihnen von Anfang an das Gefühl gebe, wie wichtig sie für unsere Mannschaft sein sollen. Ich möchte, dass sie vor der Mannschaft sind, ich möchte, dass sie das Training leiten, ich möchte, dass sie im Meetingraum aktiv sind, um uns dann gemeinsam jeden Tag besser zu machen. Wenn wir im Trainerteam jeden Tag besser werden, werden wir es auch schaffen, uns mit der ganzen Gruppe Stück für Stück ans Maximum heranzuarbeiten.“
… die Rollenverteilung im Trainerteam: „Wir arbeiten alle vier natürlich im taktischen Bereich. Es gibt auch nichts, was einer exklusiv macht. Aber natürlich haben wir so einen Fokus auf gewisse Aufgabengebiete. Bei Sebastian Geppert hat sich am wenigsten verändert, Geppi ist bei uns zuständig für die Gegnervorbereitung. Er bereitet uns darauf vor, was am Wochenende auf uns wartet. Und besonders, wenn wir eine hohe Taktung haben und alle drei Tage spielen, ist es auch manchmal wichtig, dass man jemand im Trainerteam hat, der sich um den übernächsten Gegner kümmert. Das macht Geppi herausragend. Bei Nuri ist die klare Idee, dass er den Fokus auf unsere offensiven Abläufe und das Spiel mit dem Ball lenkt. Bei Sven ist es genau andersherum. Er ist derjenige, der unsere Defensive stabilisieren und darauf vorbereiten soll, was am Wochenende vom Gegner auf uns zukommt. Und meine Aufgabe ist, das Ganze dann zu nutzen, alles in enger Abstimmung miteinander, um dann die richtigen Entscheidungen am Spieltag zu treffen.“
… Nico Schlotterbeck als Linksverteidiger: „Nico ist ein sehr ballsicherer Spieler, hat auch schon bei seinen vorherigen Stationen häufiger mal auf der Sechs gespielt. Und er hat in der Vergangenheit ja auch schon extrem breit im Dreieraufbau gestanden, also schon fast in einer Viererketten-Position eines Linksverteidigers. Ich finde, er hat heute ganz gute Momente gehabt. In der Spielbeschleunigung konnte er immer wieder nach vorne gehen. Er hat dann ein super Raumgefühl. Er hat zwei, drei Bälle sehr gut in die Halbspur gespielt, sehr genau. Das sind so Dinge, die wir uns vorstellen von unserem Linksverteidiger. Das hat er heute sehr gut umgesetzt. Aber wir wissen natürlich auch, dass er sich sehr wohl fühlt auf der Innenverteidigerposition. Und ich finde, auch da hat er heute ein gutes Spiel gemacht.“