Edin Terzic reist mit dem BVB in die eigene sportliche Vergangenheit. © Groeger

Champions League

Terzic über BVB-Gegner Besiktas: „Wer sie unterschätzt, macht den ersten großen Fehler“

Edin Terzic kehrt in der Champions League als Technischer Direktor des BVB zurück an seine ehemalige Wirkungsstätte. Im Interview spricht er über die Qualitäten von Besiktas und seine Zeit in Istanbul.

Dortmund

, 14.09.2021 / Lesedauer: 3 min

Wenn Borussia Dortmund am Mittwochabend (18.45 Uhr, live bei DAZN) bei Besiktas antritt, ist es für Edin Terzic eine Reise in die eigene sportliche Vergangenheit. Im Interview spricht der 38-Jährige über die Qualitäten des BVB-Gegners.Herr Terzic, wie würden Sie Besiktas beschreiben?

Als einen ganz besonderen Verein und einen hoch emotionalen Fußballklub. Besiktas hat eine riesige Anhängerschaft nicht nur in der Stadt Istanbul, sondern auch im ganzen Land verteilt und ist einer der größten und besten Klubs in der Türkei. Und international ist es gelungen, immer mal wieder in die Champions League vorzustoßen oder in der Europa League große Klubs zu ärgern.

Wie in der Saison 2014/15, als Sie dort gearbeitet haben …

Slaven Bilic war der Trainer, ich sein Assistent. In der Vorrunde haben wir die Gruppe unter anderem vor Tottenham Hotspur gewonnen und dann in der ersten K.o.-Runde den FC Liverpool ausgeschaltet. Unglaublich, was da los war im Stadion. Es war ohrenbetäubend laut.

Generell gelten die Fans der „schwarzen Adler“ als enthusiastisch. Wie haben Sie das erlebt?

Die türkischen Fans leben für ihren Verein, sie sind voll bei der Sache und ja: Im Stadion wird es sehr, sehr laut. Als wir dort gearbeitet haben, wurde das neue Stadion gerade gebaut, ich kenne es nicht vom eigenen Erleben. Aber es wird garantiert extrem stimmungsvoll, selbst wenn nur 21.000 Zuschauer zugelassen sind. Die Fans halten nicht ohne Grund den Lautstärke-Weltrekord (141 Dezibel im Mai 2013, Anm. d. Red.). Wir in Dortmund wissen ja ganz genau, was ein begeisterungsfähiges Publikum bewirken kann, die Stimmung im Signal Iduna Park ist einzigartig.

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Besiktas hat nach zwei Meistertiteln 2016 und 2017 jetzt das Double geholt. Wie stark ist die Mannschaft einzuschätzen?

Sie wollen sich mit den Besten der Besten messen können. Besiktas verfügt mit dem neuen Stadion und dem Trainingsgelände über eine hervorragende Infrastruktur. Sportlich haben sie jetzt über Jahre hinweg immer eine gute Mannschaft gestellt und beim Personal eine gewisse Konstanz gezeigt. Aus der Türkei sind immer wieder sehr gute Fußballer dabei, hinzu kommen auch international bekanntere Namen. Aktuell stechen sicher Miralem Pjanic und Michy Batshuayi hervor, die aus Barcelona und vom FC Chelsea verpflichtet wurden. Aus der Bundesliga kennt man Kenan Karaman, früher Fortuna Düsseldorf und Hannover 96, oder Schalkes Can Bozdogan. Sie sind auch gut in die Saison gekommen und haben nach vier Spielen noch kein Gegentor kassiert. Wer Besiktas unterschätzt, macht den ersten große Fehler. Eine leichte Aufgabe wird das Spiel für den BVB definitiv nicht.

Können Sie dem BVB-Cheftrainer Marco Rose noch ein paar Geheimnisse verraten?

Aus meiner Zeit bei Besiktas stehen nur noch vier Spieler im Kader. Ein echter Insider bin ich also nicht mehr bei Besiktas. Aber ich darf sagen, dass ich vor und nach wichtigen Spielen viele Nachrichten und Gratulationen aus Istanbul bekommen habe von Menschen, die mich sechs Jahre später noch nicht vergessen hatten. Das zeigt doch eine gewisse Verbundenheit über die gemeinsame Fußballbegeisterung hinaus.

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