Borussia Dortmund zeigt beim 3:1 gegen Barcelona seine beste Saisonleistung, muss nach dem 0:4 im Hinspiel jedoch die Segel streichen. Die Stimmen zum BVB-Erfolg:
Niklas Süle (BVB-Verteidiger): „Wir sind uns einig, wir haben das im Hinspiel verbockt. Das waren ein oder zwei Tore zu viel, die Leistung war zu schlecht. Ich habe noch nicht so viele Spiele für Borussia Dortmund gemacht, in denen wir so füreinander eingestanden sind, wir so gekämpft haben. Von der ersten Minute an hat jeder im Stadion gemerkt, dass alle wir daran glauben. Ich bin mega stolz auf die Mannschaft. Es ist immer die Frage, warum wir so nicht auch in der Bundesliga spielen. Diese Frage stellen sich einige hier seit Jahren. Dass wir unglaublich viel Qualität besitzen, hat man heute gesehen. Das steht außer Frage. Dieser unbändige Wille, wie wir den Gegner anlaufen sind, wie wir Barcelona so unter Druck gesetzt haben. Die Mannschaft lebt, das hat dieses Spiel gezeigt. Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns. Ich gehe positiv an die Sache ran. Wir haben fünf schwierige Spiele, aber wenn wir sie alle gewinnen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir auch nächstes Jahr Champions League spielen. Das muss das Ziel sein.“
Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor): „Der Glaube wurde während des Spiels immer größer. Wir hatten das Gefühl, hier kann heute noch etwas ganz, ganz Großes entstehen. Auch nach dem Eigentor sind wir wieder zurückgekommen. Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben Barcelona in diesem Kalenderjahr die erste Niederlage zugefügt. Ich glaube, dass sie zwischendurch weiche Beine hatten – so hat es sich angefühlt. Jetzt sind die Englischen Wochen leider vorbei, jetzt haben wir den vollen Fokus auf die Bundesliga. Wenn wir mit dieser Intensität, mit dieser Art und Weise BVB-Fußball spielen, werden wir noch viele Spiele gewinnen. Das muss das Ziel sein. Wir wollen auch nächstes Jahr wieder international dabei sein. Wir hatten in den letzten Wochen eine gute Entwicklung und sind noch in der Jäger-Rolle. Wir sind bereit für den Endspurt. Wir müssen in der Bundesliga liefern.“
Niko Kovac (BVB-Trainer): „Heute haben wir das beste Spiel gemacht, seitdem ich hier bin. Was die Jungs heute abgerissen haben in Zusammenarbeit mit unseren Fans, war sensationell. Chapeu, das war à la bonne heure. So kann man ausscheiden, ich wäre trotzdem gerne weitergekommen. Wir müssen aus diesem Spiel die Kraft ziehen, das Vertrauen, den Glauben daran, was wir können. Ich hoffe, dass die Jungs heute gesehen haben, was möglich ist. Wir haben schöne Momente mit dem Ball und im Umschaltspiel gehabt. Das werden wir den Jungs in den nächsten Tagen rauf- und runterzeigen, damit sie es gegen Mönchengladbach auch zeigen.“
Karim Adeyemi (BVB-Offensivspieler): „Die Fans haben uns das ganze Spiel getragen. Wir haben Gas gegeben. Es hat leider nicht gereicht. Wir haben es im Hinspiel verkackt. Fürs nächste Mal wissen wir, dass wir beide Spiele so spielen müssen. Champions League ist etwas, das jeder spielen will. Wir haben an uns geglaubt. Wenn wir das machen, gewinnen wir jedes Spiel.“
Pascal Groß (BVB-Mittelfeldspieler): „Wir waren von Anfang an sehr aggressiv, Mann gegen Mann, haben sehr mutig gespielt. Wir haben die meisten Duelle gewonnen. Wir konnten gegen ihre hohe Linie in den Rücken kommen. Das Eigentor hat sehr weh getan. Ramy hat dennoch ein überragendes Spiel gemacht. (...) Ich habe die ganze Zeit daran geglaubt, schon als ich ins Stadion gekommen bin. Wenn wir das 4:1 gemacht hätten, wären es nochmal spannende Minuten geworden. Aber wir wussten, wenn wir ein Tor bekommen, wird es sehr schwer. Durch das Spiel in Barcelona ist es ein bitteres Ausscheiden, denn wir haben gesehen, dass wir mithalten können.“
Serhou Guirassy (BVB-Stürmer): „Ich bin stolz darauf, was wir geschafft haben. Barcelona ist ein starkes Team, aber das sind wir auch. Wir haben bis zum Ende gekämpft. Wir haben gezeigt, was wir können. Es ist schade, dass der Weg heute vorbei ist.“