So plant der BVB mit Ansgar Knauff Leihe nach Frankfurt endet im Sommer

So plant der BVB mit Ansgar Knauff: Leihe nach Frankfurt endet im Sommer
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Als Edin Terzic vor nunmehr fast zwei Jahren als Interimstrainer einen verunsicherten und lethargisch aufspielenden BVB noch in die Champions League führen sollte, dauerte es einige Monate mit wechselhaftem Erfolg, ehe seine Maßnahmen konstant fruchteten. Borussia Dortmund gewann die letzten acht Bundesliga-Spiele, und daran hatte auch einer Anteil, der aktuell das Trikot des heutigen BVB-Gegners Eintracht Frankfurt trägt.

Terzic warf Ansgar Knauff beim BVB ins kalte Wasser

Die Bundesliga-Wende läutete damals ein spektakuläres 3:2 beim VfB Stuttgart ein. Eine Woche nach einer Heimniederlage gegen Frankfurt, die Dortmunds Aktien auf die Qualifikation für die Königsklasse in den Keller rauschen ließ. Torschütze des späten Siegtreffers: Ansgar Knauff. Der damals 19-Jährige wurde von Terzic ins kalte Wasser geworfen, weil er Attribute mitbrachte, die Terzic im BVB-Spiel dringend benötigte: Tempo, Mut zum Dribbling und einen guten Abschluss.

Knauffs weiterer Weg verlief nicht durchgängig steil nach oben. Unter Trainer Marco Rose bekam er nicht die Minuten, die er für sich reklamierte. Die Leihe zu den Hessen im Januar sollte das ändern, sie war als Langzeitprojekt angelegt, für gleich 18 Monate.

BVB-Leihgabe Knauff startet bei der Eintracht spektakulär durch

In Frankfurt startete der gebürtige Göttinger spektakulär durch. Er war einer der Protagonisten des unglaublichen Laufs der Eintracht durch die Europa League, spielte in allen sieben K.o.-Spielen über die volle Distanz und stemmte am 18. Mai glückstrunken im Stadion Ramón Sánchez-Pizjuán in Sevilla den Siegerpokal in die Höhe.

Knauffs Entwicklung, aktuell gestoppt durch eine Faszienverletzung im Oberschenkel, kommt für Sebastian Kehl gar nicht mal so überraschend. „Er bekommt regelmäßige Einsätze, er ist reifer, besser und stabiler geworden“, sagt der BVB-Sportdirektor im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten, „für seine Persönlichkeits-Entwicklung war dieser Schritt einer Leihe, in ein neues Umfeld, gewinnbringend. Das sehen wir natürlich gern.“

BVB-Trainer Edin Terzic: „Er ist unser Spieler“

Zu Edin Terzics Aufgabenfeld als Technischer Direktor gehörte in der vergangenen Saison die Betreuung der verliehenen Spieler, und da es in Knauff ab Januar nur einen gab, pflegten die beiden einen intensiven Austausch. Terzic besuchte Knauff häufig, der Austausch, sagt der jetzige Cheftrainer, „ist auch heute noch regelmäßig und gut.“

Die Wahrscheinlichkeit, dass zu den bislang acht Profieinsätzen Knauffs im schwarzgelben Trikot weitere hinzukommen, ist groß, auch wenn Kehl erklärt, „dass wir noch keine Gespräche darüber geführt haben, was ab Juli 2023 passiert.“ Terzic lehnt sich da schon weiter aus Fenster. „Er ist unser Spieler! Der klare Plan ist, dass er im Sommer zu uns zurückkehrt.“

Knauffs Vertrag beim BVB läuft noch bis 2024

Knauffs Dribbelstärke, seine Unbekümmertheit und die Zielstrebigkeit Richtung gegnerisches Tor machen ihn zu einem perfekten Spieler für Teams, die schnell nach vorne umschalten wollen. Sein aktueller Trainer lobt vor allem seine Lernbereitschaft. Oliver Glasner: „Er ist noch jung. Aber wir geben ihm Ratschläge, er setzt sie auf dem Platz um. Toll ist, dass er bescheiden bleibt.“

Noch hat Glasner die Hoffnung auf einen Verbleib von Knauff nicht aufgegeben, dazu müsste allerdings in Dortmund ein radikales Umdenken stattfinden. Davon ist nicht auszugehen. Knauffs BVB-Vertrag läuft nach Ende der Leihe im kommenden Sommer dann noch eine weitere Saison.

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