Kapitän Roman Weidenfeller mit der Meisterschale. Der BVB wurde Deutscher Meister 2010/11.

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Serien, Enttäuschungen, kaputte Brillen: Die „grandiose“ BVB-Meistersaison 2010/11

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Zum zehnten Mal jährt sich am 30. April 2021 der Sieg gegen Nürnberg, mit dem Borussia Dortmund die Deutsche Meisterschaft 2010/11 klarmachte. Ein Rückblick auf die BVB-Meistersaison.

Dortmund

, 26.04.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Die Saison 2010/11: Eine Spielzeit, die in die Geschichte von Borussia Dortmund einging. Zum ersten Mal seit 2002 wurde der BVB wieder Deutscher Meister. Am 30. April 2011 war es soweit, als dem Team von Jürgen Klopp nach dem Sieg gegen den 1. FC Nürnberg der Titel nicht mehr zu nehmen war. Das war aber nur der Höhepunkt einer Saison für die schwarzgelben Geschichtsbücher.

Der BVB startete mit einer Niederlage in die Meistersaison 2010/11

Rang fünf und sechs: Das waren die Plätze, auf denen Dortmund die ersten beiden Jahre unter Klopp abschloss. Was in seinem dritten Jahr folgen sollte, ahnte vor der Spielzeit aber noch keiner. Und die erste Bundesliga-Partie 2010/11 deutete auch noch nicht die meisterhafte Saison an, die damit begann.

Jürgen Klopp (2. v.l.) vor der Saison mit den Neuzugängen Mitchell Langerak (v.l.), Lukasz Piszczek und Robert Lewandowski.

Jürgen Klopp (2. v.l.) vor der Saison mit den Neuzugängen Mitchell Langerak (v.l.), Lukasz Piszczek und Robert Lewandowski. © dpa

Am ersten Spieltag gab es für die Borussia eine 0:2-Heim-Niederlage gegen Bayer Leverkusen. Immerhin hatten die Schwarzgelben zuvor in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen Wacker Burghausen (3:0) und in der Europa League gegen Qarabag FK (4:0) gewonnen. Auch das Rückspiel der Qualifikationsrunde wurde gegen die Aserbaidschaner mit 1:0 gewonnen.

Borussia Dortmund feierte 2010/11 Siege gegen Bayern und Schalke

Den Schwung aus der erfolgreichen Qualifikation für die Europa-League-Gruppenphase nahm der BVB mit in die Liga: Es folgten sieben Siege am Stück - darunter auch ein Erfolg gegen Bayern München (2:0) und ein Derbysieg auf Schalke.

Mats Hummels kann es kaum glauben: Shinji Kagawa hat gerade zum 2:0 gegen Schalke getroffen.

Mats Hummels kann es kaum glauben: Shinji Kagawa hat gerade zum 2:0 gegen Schalke getroffen. © dpa

Der Held beim 3:1 gegen die Königsblauen war Shinji Kagawa. In seinem ersten Derby erzielte der Neuzugang gleich zwei Tore. „Das werde ich nie vergessen. Es hat mir auch gezeigt, wie wichtig so ein Derbysieg ist“, sagte der Japaner später.

Im DFB-Pokal erlebte der BVB 2010/11 eine Enttäuschung

Ein 1:1 gegen Hoffenheim beendete am 9. Spieltag die Siegesserie. Dabei hatte der BVB das Spiel schon fast verloren. Antonio Da Silva traf aber in der 90. Minute per direktem Freistoß zum Ausgleich. Im DFB-Pokal folgte in der zweiten Runde eine 2:4-Niederlage im Elfmeterschießen bei Kickers Offenbach.

In der zweiten Runde des DFB-Pokals erlebten Mario Götze und der BVB eine Enttäuschung bei den Kickers Offenbach.

In der zweiten Runde des DFB-Pokals erlebten Mario Götze und der BVB eine Enttäuschung bei den Kickers Offenbach. © dpa

Die Hinrunde endete durch einen späten Treffer von Theofanis Gekas mit einer 0:1-Pleite bei Eintracht Frankfurt. Zuvor hatte Dortmund aber wieder sieben Erfolge nacheinander gefeiert. Mit zehn Punkten vor dem Überraschungs-Zweiten Mainz 05 wurde die Borussia Herbstmeister.

International lief es für Borussia Dortmund 2010/11 nicht so gut wie in der Bundesliga

International überwinterte der Tabellenführer dagegen nicht auf einem Top-Platz. Die Gruppenphase der Europa League beendete der BVB als Dritter hinter Paris Saint-Germain und dem FC Sevilla. Die Mannschaft konnte sich also voll auf die Liga konzentrieren.

Jürgen Klopp hat seine kaputte Brille in der Hand.

Jürgen Klopp hat seine kaputte Brille in der Hand. © dpa

Mit fünf Siegen und drei Unentschieden starteten die Schwarzgelben in die Rückrunde, ehe am 26. Spieltag in Hoffenheim die dritte Saison-Niederlage folgte. Zuvor gab es am 24. Spieltag ein 3:1 in München. Unvergessen bleibt, wie Klopps Brille beim Jubel mit den Spielern zerbrach.

Für BVB-Trainer Klopp gab es nicht den einen „Klick-Moment“ in der Saison 2010/11

In einem Rückblick auf die Meistersaison 2010/11 erklärte Klopp, ob es einen Moment gegeben hätte, ab dem er wirklich an den Titel geglaubt habe. „Den Klick-Moment, den gab es bestimmt, aber den haben wir nicht zum Thema gemacht, weil wir uns da selber nicht vertraut haben, um ehrlich zu sein. Wir wollten das Naive, Ehrliche in uns nicht kaputt machen, wir wollten einfach sehen, wohin es uns führt“, sagte er.

Der Weg führte den BVB auf jeden Fall nicht weg von der Tabellenspitze. Diese hatte er seit dem 10. Spieltag inne. Dabei verlief die Rückrunde nicht so reibungslos wie die Hinrunde. „Wir haben viel Glück gehabt in der Rückrunde, wir haben allen Problemen getrotzt. Es war so einfach mit dieser Mannschaft“, blickte Erfolgstrainer Klopp später zurück.

Borussia Dortmund vergab den ersten Matchball zur Meisterschaft 2010/11

Bereits am 31. Spieltag in Mönchengladbach hätte der BVB den Meistertitel klarmachen können. Die schwarzgelbe Borussia verlor allerdings mit 0:1. Im folgenden Spiel gegen den Club aus Nürnberg war es dann aber soweit.

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BVB-Meisterjubel im Signal Iduna Park

Um 17.18 Uhr kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Der BVB ist Deutscher Meister 2011. Impressionen aus dem Signal Iduna Park.
30.04.2011
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Nuri Sahin, Dede und Mario Götze (v.l.) feiern den Meistertitel. © Foto: DeFodi
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Der BVB ist Deutscher Meister und anlässlich dieses Erfolgs haben die Ruhr Nachrichten Dortmund zwei Zeitungssonderdrucke herausgegeben. Sie können sich diese bei uns auf der Internetseite runterladen.© Foto: dpa
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Durch einen 2:0-Sieg und eine zeitgleiche Niederlage des Tabellenzweiten Leverkusen in Köln war dem BVB der Titel zwei Spieltage vor Ende nicht mehr zu nehmen. Nach dem Spiel kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

BVB-Torwart Roman Weidenfeller fasste die Spielzeit in seinem berühmten Interview nach dem Spiel treffend zusammen: „We have a grandios Saison gespielt.“