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Sergio Gomez will einen neuen Anlauf beim BVB nehmen - oder kommt es doch anders?
U19-Europameister
Den ersten Titel der Saison hat der BVB indirekt eingesackt. Sergio Gomez hat mit Spaniens U19 die EM gewonnen. Jetzt will sich der 18-Jährige bei seinem Trainer Lucien Favre aufdrängen.
Selbst nach diesem Triumph von historischem Ausmaß gönnte sich Sergio Gomez keine intensive Feier und keine Freizeit. Urlaub, nein danke, sagte der Spanier nach dem Gewinn der U19-Europameisterschaft am Samstag (2:0 im Finale gegen Portugal) und reiste ohne Umschweife den Mannschaftskollegen hinterher. Am Dienstag strahlte der Mittelfeldspieler bis über beide Ohren in Bad Ragaz, als er über den Titelgewinn sprechen durfte.
Historischer Erfolg für Sergio Gomez
Mit Spaniens Nachwuchs hat er die U17-EM und nun zweimal die U19-EM hintereinander gewonnen. „Das“, sagte Gomez, „hat noch keiner vorher geschafft.“ Es mache ihn durchaus stolz, sein Land so gut repräsentieren zu dürfen, und natürlich war er „sehr zufrieden“ damit, wie das Turnier für ihn gelaufen ist.

Sergio Gomez war in Spaniens U19 auf der „Zehn“ gesetzt. © imago
In Dortmund ohne Spielpraxis, kam der 18-Jährige nach dem ersten Vorrundenspiel, in dem er noch gesperrt passen musste, während des Championats in Armenien immer im offensiven Mittelfeld der Spanier zum Einsatz und überzeugte. „So viele Einsatzminuten zu bekommen, das war wichtig für mich“, sagte er.
Übermächtige Konkurrenz auf seiner Position
Gomez kommt also mit neuem Selbstvertrauen in den Fußballschuhen zurück zum BVB. Jetzt will er hart arbeiten, um sich bei Trainer Lucien Favre aufzudrängen. Es wird ein schwerer Kampf bei der übermächtigen Konkurrenz im Dortmunder Staraufgebot. Ob er tatsächlich noch für eine Ausleihe zur Verfügung steht, wird sich bis Ende August noch zeigen.
Noch ist Geduld gefragt bei Sergio Gomez. Und es gibt durchaus prominente Fürsprecher. „Sobald er die Chance bekommt, wird er sie nutzen. Davon bin ich überzeugt“, sagte Ex-BVB-Profi Marc Bartra jüngst im Interview mit dieser Redaktion.
Bis es soweit ist, freut sich Gomez unter anderem auf seine spanischen und spanisch sprechenden Kollegen bei Borussia. Mateu Morey etwa, seinem Kumpel aus gemeinsamen Zeiten beim FC Barcelona und in Juniorenauswahlmannschaften, hat er von Dortmund vorgeschwärmt.
Gomez, Morey und Balerdi ein Trio der Zukunft
„Ich habe ihm erzählt, dass der BVB ein großer Klub ist, der auch Youngstern Vertrauen schenkt und sie formen kann.“ Gomez, Morey und der junge Argentinier Leonardo Balerdi bilden ein Trio mit Zukunft. Wie man Titel gewinnt, weiß vor allem Gomez ganz genau.
Schon als Kind wollte ich Sportreporter werden. Aus den Stadien dieser Welt zu berichten, ist ein Traumberuf. Und manchmal auch ein echt harter Job. Seit 2007 arbeite ich bei den Ruhr Nachrichten, seit 2012 berichte ich vor allem über den BVB. Studiert habe ich Sportwissenschaft. Mein größter sportlicher Erfolg: Ironman. Meine größte Schwäche: Chips.
