Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, spricht im Interview über die erfolgreiche Saison der U23-Mannschaft von Borussia Dortmund. © picture alliance/dpa

Borussia Dortmund

Sebastian Kehl: „Gehe davon aus, dass es keinen anderen Aufsteiger als den BVB geben wird“

Sportlich hat die U23 von Borussia Dortmund ihr Ziel erreicht: Sie ist Drittliga-Aufsteiger. Offiziell ist der Aufstieg aber noch nicht. Doch was sagt Sebastian Kehl dazu? Wir haben ihn interviewt.

Dortmund

, 07.06.2021 / Lesedauer: 3 min

Seit 2018 ist Sebastian Kehl als Leiter der Lizenzspieler-Abteilung bei Borussia Dortmund aktiv. Dabei hat er neben dem Profi-Kader auch die Junioren-Teams im Blick. Der BVB-U23 ist am Samstagnachmittag beim Wuppertaler SV der sportliche Aufstieg in die Dritte Liga gelungen. Wir haben mit dem 41-Jährigen über die anspruchsvolle Saison, über U23-Trainer Enrico Maaßen und über die Einsprüche von RW Essen gesprochen.

Herr Kehl, herzlichen Glückwunsch zum – zumindest schon einmal – sportlichen Drittliga-Aufstieg. Wie haben Sie die nervenaufreibende Partie in Wuppertal verfolgt?

Von den Voraussetzungen her war es eine nervenaufreibende Situation, das stimmt. Rot-Weiss Essen geht sehr früh mit 2:0 in Führung, Wuppertal spielt eine gute erste Halbzeit und macht das 1:0. Eine Leistungssteigerung unserer Jungs war nötig. Die haben wir in der zweiten Halbzeit auch gezeigt. Es war eine Willensleistung, das Spiel zu drehen. Die Mannschaft hat einen sehr guten Teamgeist und großen Charakter. Den hat sie in der gesamten Saison gezeigt, auch als es in den letzten Wochen enger wurde. Der Aufstieg ist mehr als verdient. Deswegen von mir einen herzlichen Glückwunsch an Enno (Spitzname Enrico Maaßen, Anm. d. Red.), das Trainerteam, an Ingo Preuß, die Mannschaft und das Team drumherum. Was die Mannschaft mit 93 Punkten geleistet hat, bei nur einer Niederlage, ist mehr als herausragend.

Sie haben es angesprochen: Einen großen Anteil hat auch das Trainerteam um Chefcoach Enrico Maaßen, mit dem Sie kürzlich den Vertrag bis 2024 verlängert haben. Wie groß ist ihm gegenüber Ihre Wertschätzung?

Die ist gegenüber Enno sehr, sehr groß. Wir haben kürzlich nicht umsonst seinen Vertrag langfristig verlängert. Wir glauben, dass er den Weg mit Borussia Dortmund erfolgreich fortsetzen wird und für seine Leistung im ersten Jahr, unter diesen schwierigen Herausforderungen gebührt ihm ein Extra-Lob. Grundsätzlich war unsere Hoffnung groß, dass wir in dieser Saison in der Regionalliga vorne mitspielen. Dass es am Ende gereicht hat, liegt auch an der guten Verbindung zwischen Enno und Ingo Preuß. Sie haben die richtige Kadermischung gefunden und die Mannschaft auf ein neues Level gebracht.

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Was hat der BVB mit seiner U23 in der Dritten Liga vor?

Wir haben in den vergangenen Jahren schon häufiger den Anlauf unternommen, was in der Regionalliga West nicht ganz einfach ist. Wir glauben aber alle im Verein daran, dass eine zweite Mannschaft in der Dritten Liga als Schnittstelle zwischen U19 und den Profis bestens aufgehoben ist. Sportlich wird es für die Jungs demnächst eine noch größere Herausforderung, die Liga ist dominant besetzt und die Qualität ist eine andere. Das hat zuletzt auch Bayern München schmerzlich erfahren, es wird also nicht ganz einfach sein. Wir treffen auf ganz viele Traditionsvereine und erhoffen uns, dass wir in der Dritten Liga dem Nachwuchs und unseren hoffnungsvollen Talenten einen extra Mehrwert in ihrer Entwicklung bieten können. Auch kann der eine oder andere Profi Spielpraxis sammeln. Für unsere sportliche Gesamtstrategie ist der Aufstieg somit ein großer, wichtiger Schritt.

Sportlich hat der BVB den Aufstieg bereits geschafft – nun muss die Borussia noch auf ein Gerichtsurteil warten, weil RW Essen und Bergisch Gladbach Einsprüche eingelegt haben. Haben Sie noch Zweifel?

Ich glaube, dass es sportlich keinen Zweifel gibt, dass sich die Mannschaft den Aufstieg absolut verdient hat. Für RW Essen ist es gleichwohl eine sehr schmerzvolle Saison, deswegen kann ich die sportliche Enttäuschung auf eine gewisse Art und Weise nachvollziehen. Dass jedoch zuletzt, gerade vor diesem sehr wichtigen letzten Spieltag noch mal solch eine Unruhe hereingetragen wurde, möchten wir gar nicht weiter kommentieren. Ich gehe fest davon aus, dass es auch unter der Woche keinen anderen Aufsteiger als Borussia Dortmund geben wird.

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