Schmerzmittelmissbrauch: Ex-BVB-Profi Subotic erhebt schwere Vorwürfe

Borussia Dortmund

Über das Thema wird meistens geschwiegen: Schmerzmittelmissbrauch im Fußball. Einer, der jetzt darüber spricht, ist Neven Subotic. Der Ex-BVB-Profi erhebt schwere Vorwürfe.

Dortmund

, 08.06.2020, 17:50 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ex-BVB-Profi Neven Subotic spielt aktuell für Union Berlin in der Bundesliga.

Ex-BVB-Profi Neven Subotic spielt aktuell für Union Berlin in der Bundesliga. © picture alliance/dpa

Doping im Profifußball gibt es nicht. Diese Annahme hält sich hartnäckig, das Gegenteil konnte bislang auch noch niemand beweisen. Das Recherchezentrum Correctiv ist in Zusammenarbeit mit der ARD-Dopingredaktion der Sache auf den Grund gegangen und kommt zu dem Ergebnis: Es gibt zumindest einen Schmerzmittelmissbrauch im Fußball. Einer, der sich dazu geäußert hat, ist Ex-BVB-Profi Neven Subotic.

Schmerzmittelmissbrauch im Fußball: Subotic erhebt schwere Vorwürfe

„Was ich jetzt in den letzten 14 Jahren mitbekommen habe, ist, dass Ibuprofen wie Smarties verteilt werden“, sagt Subotic in einem Trailer zur kompletten TV-Dokumentation, die am 9. Juni in der ARD nach dem DFB-Pokal-Halbfinale Saarbrücken gegen Leverkusen ab 22.45 Uhr zu sehen sein wird. Subotic erhebt dabei schwere Vorwürfe.

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„Es heißt immer: Wenn du spielen willst, kannst du das nehmen und du fühlst dich gut. Dann spielst du – und das war’s“, erklärt der 31-jährige Profifußballer, der aktuell bei Union Berlin unter Vertrag steht. Subotic stört die fehlende Aufklärung im Umgang mit Schmerzmitteln. „Alles, was darüber hinaus noch passieren kann, wird, glaube ich, häufig eher außen vor gelassen. Nicht besprochen, weil es ‚nicht relevant‘ ist“, sagt er.

Ex-BVB-Profi Subotic prangert das System an

Subotic prangert das System Profifußball generell an. Der Leistungsdruck sei einfach zu hoch „Von den Vereinen gibt es, meines Wissens, keine große Aufklärungsarbeit, weil sie auch unter Druck stehen, den Spieler so schnell wie möglich wieder fit zu kriegen“, erklärt Subotic, der von 2008 bis 2018 bei Borussia Dortmund unter Vertrag stand. Bei welchem Verein seiner bisherigen Laufbahn als Fußballprofi er diese Erfahrungen gemacht hat, geht aus dem Trailer nicht hervor.

Die zentralen Ergebnisse der Recherche von CORRECTIV und der ARD-Dopingredaktion werden am Dienstag, 9. Juni 2020, ab 7:00 Uhr von CORRECTIV auf der Internetseite pillenkick.de veröffentlicht.

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