Matthias Sammer zählt Malen und Adeyemi an Elfmeter bringt BVB-Berater auf die Palme

Matthias Sammer zählt Malen und Adeyemi an: Elfmeterpfiff bringt BVB-Berater auf die Palme
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Borussia Dortmund kassiert zum Auftakt der Champions League eine verdiente 0:2-Niederlage bei Paris Saint-Germain. BVB-Berater Matthias Sammer kritisiert das Offensiv-Duo Karim Adeyemi und Donyell Malen sowie den Elfmeterpfiff gegen die Schwarzgelben. Die Stimmen zum Spiel:

Matthias Sammer (BVB-Berater):

„Was mir überhaupt nicht gefällt, ohne es namentlich zu benennen: da vorne die beiden (Donyell Malen und Karim Adeyemi, Anm. d. Red.). Du kannst Fehlpässe spielen. Aber komm doch wieder sofort in die Grundordnung. Was mir total missfällt: Wenn du einen Fehler machst und sagst: Ich muss erst mal eine Minute in mich gehen. Das sind einfach schlechte Signale. Das ist einfach nicht gut und das muss aufhören. Das muss auch im deutschen Fußball aufhören. (...) Ich bin froh, dass bald die künstliche Intelligenz kommt. Weil so, wie der Schiedsrichter über den Platz stolziert ist, macht es keine Freude mehr. Das 1:0 ist sehr entscheidend. Ich mag das Arrogante, das Abwinken nicht. Das ist eine totale Fehlentscheidung. Darüber gibt es keine Diskussion.“

Emre Can (BVB-Kapitän):

„Wir sind sehr viel dem Ball hinterhergelaufen. Wir haben in der ersten Halbzeit gut verteidigt, haben die Bälle aber zu schnell verloren. Wir hatten die Möglichkeiten, den letzten Ball zu spielen, waren aber nicht sauber genug. Dann wird es schwer. (…) Auf dem Platz habe ich gesehen, dass Niklas den Ball mit der Hand spielt, aber er fällt und muss sich irgendwo abstützen. Ich habe den Schiedsrichter gebeten, rauszugehen und es sich anzusehen. Das hat er nicht gemacht.“

Niclas Füllkrug (BVB-Stürmer):

„Wir haben nicht alles so umgesetzt, wie wir es uns vorgenommen haben. Es wurde in der zweiten Halbzeit etwas besser, wir waren in vielen Situationen aber nicht konsequent. (…) Es ist ein Ziel, das ich erreicht habe (der erste Einsatz in der Champions League, Anm. d. Red.). Aber am Ende will ich es nicht nur genießen, sondern die Spiele gewinnen. Die Pariser haben eine gute Mannschaft, sie sind aber schlagbar.“

Edin Terzic (BVB-Trainer):

„Wir können es nett formulieren und sagen: Der Respekt war zu groß. Oder es klar ansprechen und sagen: Wir waren nicht mutig genug. Wir wollten rausstechen, sie in Zweikämpfe verwickeln. Wir haben die Bälle viel zu schnell wieder abgegeben. Wir hatten eine Passquote von gefühlt 60 Prozent. Das heißt, du fängst immer wieder von vorne an, es fehlt die Kraft, es sauber auszuspielen. Wir sind durch das Gegentor schlecht in die zweite Halbzeit gekommen. Wir hätten uns gewünscht, dass wir die Räume besser nutzen. (…) Wir sind in der zweiten Halbzeit auf ein 3-4-3 gewechselt, da sah es etwas besser aus. Am Ende fahren wir als verdienter Verlierer nach Hause. Wenn man in der Champions League diese Fehler macht, wird man bestraft.“

Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor):

„Wir waren in der ersten Halbzeit in vielen Phasen zu passiv, hatten nicht genug Mut und waren zu unsauber. In der zweiten Halbzeit hatten wir vor allem nach dem 0:2 Ballbesitzphasen. Wir haben über 90 Minuten kein gutes Spiel gezeigt. (…) Man kann auch mit der Fünferkette aktiv nach vorne verteidigen. Das haben wir in vielen Phasen aber nicht umgesetzt. Es hat aber auch der Mut gefehlt, Fußball zu spielen, Luft zu bekommen. Es war mir zu Larifari an der einen oder anderen Stelle. Wir brauchen mehr Klarheit. (…) Ich hätte mir gewünscht, dass sich der Schiedsrichter die Szene noch einmal anschaut – auch wenn man den Elfmeter pfeifen kann.“

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 20. September 2023.

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