Ricken-Lob für BVB-Trainer Kovac „Das zeigt, dass er in die Köpfe und Beine kommt“

Ricken-Lob für BVB-Trainer Kovac: „Das zeigt, dass er in die Köpfe und Beine kommt“
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Durch das 3:0 bei Sporting hat sich Borussia Dortmund eine glänzende Ausgangssituation fürs Playoff-Rückspiel in der Champions League geschaffen. Die Stimmen zum Sieg in Lissabon:

Niko Kovac (BVB-Trainer): „Wir haben in der ersten Halbzeit einfach viel zu langsam Fußball gespielt. Im zweiten Durchgang haben wir das Balltempo erhöht und hatten dementsprechend Räume. So wie wir die Tore herausgespielt haben, war es fantastisch. Wir haben in der zweiten Hälfte guten Fußball gespielt und die Mannschaft hat durchgehalten bis zum Schluss. Wir haben Mentalität gezeigt, Körperlichkeit, Aggressivität. Serhou Guirassy ist ein Ausnahmestürmer. Er hat eine super Entwicklung genommen. Diese Mannschaft hat so viel Qualität. Wir müssen wir positiv bleiben, wollen jetzt aber nicht alles in den Himmel heben.“

Lars Ricken (Sport-Geschäftsführer): „Die erste Halbzeit war ein bisschen zäh, da haben uns Mut und Zuversicht gefehlt. Ich war nicht in der Kabine, aber Niko muss dort die richtigen Worte gefunden haben. Als wäre eine Handbremse gelöst worden. Wir waren extrem mutig, laufstark, Spielfreude war auf einmal da. Das 1:0 entsteht durch gutes Gegenpressing. Genau diese Abläufe wollten wir sehen, dass unsere Achter mit in den Sechzehner gehen. Das war fürs Selbstbewusstsein richtig gut. Wir dürfen natürlich nicht die ganze Saison vergessen. Aber das war heute schon ein überragendes Statement. Es ist zwar erst eine Halbzeit gespielt, ich bin aber doch zuversichtlich, dass wir das Achtelfinale erreichen. (…) Das zeigt schon, dass die Mannschaft wirklich offen ist, dass der Trainer in die Köpfe und die Beine kommt. Das hat man heute wirklich gesehen.“

Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor): „Wir sind sehr zufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis, haben drei Tore geschossen und auch mal kein Gegentor kassiert. Das tut der Mannschaft sehr gut. Das war ein richtig guter Schritt in die nächste Runde. Aber es war nur ein erster Schritt. Wir müssen in der Bundesliga direkt weitermachen. Ich erwarte am Samstag eine ähnlich fokussierte, couragierte, engagierte Leistung, damit wir Bochum schlagen. (…) Emre Can hat sich reingebissen, hat viele gute Spiele als Innenverteidiger gemacht und seinen Wert als Kapitän unter Beweis gestellt. Als Gyökeres reinkam, hat er sich dieser Aufgabe auch angenommen. Da sieht man, was für ein Kaliber der Junge ist, was Emre für uns bewirkt, wie er sich dagegenstellt. In der zweiten Hälfte war es im Aufbau sowohl von ihm als auch von Nico Schlotterbeck wesentlich besser.“

Sebastian Kehl spricht in ein Mikrofon.
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl lobte Kapitän Emre Can. © Kirchner-Media

Pascal Groß (BVB-Mittelfeldspieler): „Heute hat man uns in der ersten Halbzeit bei einem schweren Auswärtsspiel in der Champions League angemerkt, dass wir nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Aber wir haben uns reingekämpft und eine ordentliche zweite Halbzeit gespielt. Der Trainer hat uns in der Pause bei drei, vier Szenen gezeigt, dass wir zu langsam nach vorne spielen. Dass wir die Situationen besser ausspielen müssen. Wir waren schlampig, nicht zielstrebig genug in der ersten Halbzeit, waren abwartend vorm Tor. Nur Siege geben uns Selbstbewusstsein.“

Karim Adeyemi (BVB-Offensivspieler): „Ich bin erleichtert. Die zweite Halbzeit war sehr gut. Wir haben gezeigt, was wir können. So müssen wir es am Wochenende auch machen. Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder für Dortmund ein Tor geschossen habe. Das hat man beim Jubel gesehen.“

Emre Can (BVB-Kapitän): „Das war eine reife Leistung. Ich habe irgendwie das Gefühl, in der Champions League spielen wir befreiter auf. Sporting war ab der 60. Minute mausetot. Die Intensität war sehr gut. Wir werden das heute und morgen genießen. Siege tun immer gut. Das ist ja auch immer unser Anspruch als Borussia Dortmund. Wir haben das in den letzten Wochen leider nicht so oft erlebt.“

Nico Schlotterbeck (BVB-Innenverteidiger): „Wir sind sehr träge ins Spiel gekommen und hatten keinen Zugriff. Die zweite Halbzeit war dann echt gut. Mit Emre kannst du eine hohe Kette spielen, weil er schnell ist. Ich finde, er macht das mit und gegen den Ball sehr gut, hat eine gute Geschwindigkeit. Die gute Leistung freut mich für ihn, er hat keine leichte Zeit hinter sich, er wurde viel kritisiert. Wenn die Kritik sachlich bleibt, dann kann ich damit auch umgehen. Dass wir viel kritisiert wurden, ist normal, wenn du nicht so viele Spiele gewinnst. Deswegen finde ich gut, wie die Mannschaft heute agiert hat. (...) Ich habe mit Daniel Svensson viel vor dem Spiel gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich Hilfe von ihm benötige, er deshalb viel mit mir sprechen soll. Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht.“