Piszczek verlängert beim BVB: Erfolgsstory geht in die Verlängerung

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Piszczek verlängert beim BVB: Erfolgsstory geht in die Verlängerung

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Lukasz Piszczek verlängert bis 2021. Den Polen im Kader zu behalten, ist ein guter Schachzug des BVB - denn die Rolle des Routiniers in der Kabine ist größer als man meinen könnte.

Dortmund

, 20.05.2020, 15:23 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als Kind trug er ein BVB-Trikot von Andreas Möller mit großem Stolz. Als ihn dann 2010 die Anfrage der Borussia erreichte, leistete Landsmann Jakub Blaszczykowski die noch notwendige letzte Überzeugungsarbeit.

Blaszczykowski zeigte, dass polnische Spieler funktionieren können in Dortmund, er war auch eine wichtige Kontaktperson in den ersten Monaten, als Lukasz Piszczek feststellen musste, dass in Dortmund alles doch einige Nummern größer war als in Berlin.

Lukasz Piszczek erlebt beim BVB seine Blütejahre

Piszczek, der sich selbst als sehr bodenständigen Spieler bezeichnet, „der eigentlich gar nicht gern wechselt“, hatte tatsächlich überlegt, nach dem Abstieg der Hertha im Sommer 2010 in der Hauptstadt zu bleiben. Drei Jahre spielte er für die Berliner, eine Anfrage aus Wolfsburg hatte er zuvor abgeschmettert. Dem Lockruf des BVB konnte er dann aber noch nicht wiederstehen. Eine Erfolgsgeschichte für beide Seiten nahm seinen Anfang. Und das Ende dieser Geschichte verschieben nun beide Parteien mit Überzeugung ins kommende Jahr.

Piszczek ist sich treu geblieben, nachdem er sich der Borussia angeschlossen hatte. Einen Wechselwunsch verspürte er danach nicht mehr. Es gefiel ihm in diesem Verein, nicht nur wegen der sich überraschend schnell einstellenden großen Erfolge. Blütejahre auch für Piszczek, dessen Karriere bei Borussia Dortmund mächtig angekurbelt wurde. Piszczek erklomm das nächste Leistungsniveau ohne Mühe, geschätzt und respektiert von jedermann.

Zuverlässigkeit auch Planungssicherheit: Piszczek bleibt beim BVB

Wer will, könnte als Gegenargument für die nun erfolgte Vertragsverlängerung sein Alter anführen. Es gab Spiele wie in Augsburg, wo offensichtlich wurde, dass es mit nun bald 35 Jahren nicht leichter wird, auf dem höchsten Niveau mitzuhalten. Aber Piszczek hat danach eindrucksvoll bewiesen, dass es mit Disziplin, Erfahrung und absoluter Fitness noch möglich ist. Und das Feuer in ihm lodert noch stark genug, um sich eine weitere Saison zuzutrauen.

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Den Polen im Kader zu behalten, ist ein guter Schachzug der Borussia. Lukasz Piszczek kann Borussia Dortmund immer noch eine Menge geben. Erfahrung zuallererst, aber er bietet mit seiner Zuverlässigkeit auch Planungssicherheit. Die rechte Seite ist eine Baustelle in diesem nahenden Sommer, mit dem wahrscheinlichen Abschied von Achraf Hakimi und mit der Tatsache, dass sich Mateu Morey nicht so schnell entwickelt hat wie erhofft.

Meunier als potenzieller BVB-Nachfolger für Piszczek

Sollte sich der Transfer des Belgiers Thomas Meunier realisieren lassen, hätte Sportdirektor Michael Zorc schon eine tragfähige Lösung für eine der Schlüsselpositionen. Auch neben dem Platz war und ist Piszczek wichtig. Obwohl er in der Öffentlichkeit nur ungern spricht und generell keine großen Worte verliert, ist Piszczeks Rolle in der BVB-Kabine größer als man meinen könnte.

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Nach der nun offiziellen Verlängerung seines Vertrages wirkte Lukasz Piszczek am Mittwoch nach dem Training sehr zufrieden. Er hatte einen klaren Plan für das kommende Jahr und auch einen für die erste Zeit nach dem Ende seiner Profi-Karriere. Die Rückkehr in die Heimat ist für 2021 schon beschlossene Sache. Nun ist der Kopf frei, um sich noch einmal zwölf Monate ausschließlich auf Fußball konzentrieren zu können. Borussia Dortmund darf sich darauf freuen.