Die Neuzugänge Brandt, Hazard und Schulz beflügeln die Fantasie der BVB-Fans und erhöhen die Aussicht auf nationale und internationale Erfolge. Es gibt aber auch potenzielle Verlierer des Dortmunder Kaufrauschs.

Dortmund

, 24.05.2019, 17:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zwei neue, hoch gehandelte Offensivspieler im Team, da schwindet automatisch der Platz für die Borussen, die bereits in dieser Saison nur eine untergeordnete Rolle spielten. Ein Beispiel: Maximilian Philipp. Lediglich ein Tor und eine Vorlage sammelte „Milli“ und nur in einem Bundesliga-Spiel stand er über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Seine gesamte Spielzeit seit dem Winter: ganze 275 Minuten. Beim Bundesliga-Finale in Mönchengladbach stand der frühere Freiburger und U21-Europameister nicht einmal im BVB-Kader.

Niederschmetternde Bilanz

Das ist eine niederschmetternde Bilanz für den 25-jährigen Stürmer, der nach anfänglichen Tests in der Angriffsspitze weder eine Rolle auf dem Rasen noch seine Form aus der Vorsaison wiederfand.

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Für „15 bis 18 Tore“ sei Philipp gut, hofften die Borussen um Sportdirektor Michael Zorc vor dieser Saison. Allein an der Bürde dieser hohen Erwartung und auch an den Vorgaben von Trainer Lucien Favre verzweifelte der gebürtige Berliner. Seine vorhandene Dynamik und Schussstärke konnte er im technisch anspruchsvollen Kombinationsspiel nicht gewinnbringend einsetzen.

„Ich muss mich mehr zeigen“

Im Winter präsentierte sich Philipp stark in der Vorbereitung, doch es folgte nicht mehr viel. „Es ist frustrierend, wenn die Mannschaft erfolgreich ist und du selber kaum etwas beitragen kannst“, sagte Philipp. Er schlussfolgerte: „Ich muss mich mehr zeigen, mehr Selbstvertrauen haben.“ Das gelang ihm zu selten. Der grüblerische Stürmer wird sich überlegen, wo er in der hochkarätig besetzten BVB-Offensive in der Zukunft seine Chance sieht. Oder ob er sich intensiver mit Angeboten anderer Bundesligisten beschäftigen müsste.

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Ein anderer Leidtragender könnte Jacob Bruun Larsen werden, der nach einem überzeugenden ersten Drittel im Laufe der Saison immer kürzere Spielanteile bekommen hatte. Mit Hochkarätern wie Hazard oder Brandt vor der Nase muss der Däne den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Dahoud stagniert in seiner Entwicklung

Wenn Julian Brandt beispielsweise als Achter oder Zehner und nicht auf dem Flügel eingeplant wird, verschlechtert das auch die Perspektiven von Mahmoud Dahoud. Auch nach zwei Spielzeiten in Dortmund kommt der ehemalige Gladbacher nicht über die Rolle eines Ergänzungsspielers hinaus. Das kann und wird ihn nicht zufriedenstellen.

Dennoch bedankte er sich mit einem Abschiedsstatement in die Sommerpause: „Es war eine gute Saison von der Mannschaft, nächstes Jahr kommen wir noch stärker zurück! Vielen Dank Fans für die tolle Unterstützung diese Saison! Und auch ein Danke an alle Mitarbeiter vom BVB, ihr macht einen tollen Job!“

Aktuell ausgeliehene Spieler: Andre Schürrle, Felix Passlack, Alexander Isak, Jeremy Toljan, Sebastian Rode, Dzenis Burnic, Shinji Kagawa
Potenzielle Wechselkandidaten: Maximilian Philipp, Julian Weigl, Raphael Guerreiro, Mahmoud Dahoud, Eric Oelschlägel, Sergio Gomez, Ömer Toprak