Der BVB besiegte Fürth mit wenig Glanz. © imago images/Team 2

Meinung

Pfiffe trotz BVB-Sieg: Ergebnis darf nicht über die Leistung hinwegtäuschen

Borussia Dortmund gewinnt mit 3:0 gegen Schlusslicht Greuther Fürth. Trotzdem gibt es Pfiffe von den Tribünen. Und das zurecht. Kevin Pinnow kommentiert.

Dortmund

, 16.12.2021 / Lesedauer: 3 min

3:0 steht auf der Anzeigetafel, Pflichtaufgabe gegen Greuther Fürth erfüllt, weiterhin in Schlagdistanz zu den Bayern, den Vorsprung auf die Verfolger sogar ausgebaut. Klingt eigentlich so, als sei es ein rundum gelungener Fußball-Abend gewesen im Signal Iduna Park. Doch der Eindruck täuscht.

BVB-Fans pfeifen die eigene Mannschaft aus

Denn es wurde zwischendurch richtig unangenehm für Borussia Dortmund. Spielerisch, weil der BVB meilenweit entfernt von einer guten Leistung war und er so den Abstiegskandidaten Nummer eins bis zur 82. Minute im Spiel hielt. Stimmungstechnisch, weil die Fans mit genau dieser Leistung ihres Teams mal so gar nicht einverstanden waren. Die Folge: laute Pfiffe und andere Unmutsbekundungen. Töne, die man in Dortmund lange nicht mehr gehört hatte.

Doch sie waren berechtigt. Das gab sogar BVB-Trainer Marco Rose später zu. Er habe ein gewisses Verständnis für die Reaktion der Fans. Das Spiel sei zu unrund gewesen, seine Mannschaft habe fahrig gewirkt, sei körperlich und vom Kopf nicht auf der Höhe gewesen. Eine richtige Erklärung hatte Rose dafür allerdings nicht.

Haben die BVB-Profis Greuther Fürth unterschätzt?

Schließlich hatte er im Vorfeld seine Spieler oft genug gewarnt und einen Gegner, der gerade einmal vier Punkte auf dem Konto hat, vielleicht sogar stärker geredet als er tatsächlich ist. Und trotzdem hatte man das Gefühl, dass einige auf dem Platz der Meinung waren, es würde an diesem Abend auch mit etwas weniger Anstrengung funktionieren.

Anders lassen sich die vielen einfachen Fehler kaum erklären. Nicht die nötige Körperspannung beim Pass, zu zaghaft in den Zweikämpfen, keine gute Raumaufteilung. In allen Bereichen fehlten ein paar Prozent. Auch in Sachen Wille. Zu keinem Zeitpunkt hatte man das Gefühl, der BVB wolle seinen Fans im letzten Heimspiel dieses Jahres noch einmal ein richtiges Fußballfest bieten.

Gegen Hertha muss der BVB ein anderes Gesicht zeigen

Und so wurde es ein nüchterner Abend im Signal Iduna Park, an dessen Ende eben doch ein deutlicher 3:0-Sieg heraussprang. Marco Rose hoffte, dass das Ergebnis vielleicht ein „kleines Trostpflaster“ für die Fans sein kann. Mit Blick auf die Tabelle wird es das wohl sein. Dennoch muss der BVB am Samstag gegen die Hertha aus Berlin ein anderes Gesicht zeigen. Um das Spiel zu gewinnen - und um die Fans mit einer guten Leistung zufriedenzustellen.

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