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BVB-Einzelkritik: Auf Haaland ist Verlass - Schulz und Witsel sind Unsicherheitsfaktoren
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund schleppt sich zum 3:0 gegen Greuther Fürth. Erling Haaland beendet das Zittern. Nico Schulz und Axel Witsel sind Unsicherheitsfaktoren im BVB-Spiel. Die Einzelkritik.
Mit viel Leerlauf und Krampf müht sich Borussia Dortmund zum 3:0 (1:0) gegen den Tabellenletzten Greuther Fürth. Erling Haaland setzt die Highlights. Die BVB-Einzelkritik:
Gregor Kobel: Gleich gefordert, als Fürths Jamie Leweling außen Schulz stehen ließ und scharf in die Mitte flankte (4.). Bei Flanken diesmal nicht ganz so sicher. Note: 3,0
Thomas Meunier: Risikoabspiele hinten, kaum einmal gefährlich vorne. Immerhin kam die Flanke vor dem Haaland-Schuss, der zum Elfmeter führte, vom Belgier. Nach der Pause unauffällig, das Niveau seiner Flanken flachte deutlich ab. Note: 4,5
Mats Hummels: Aufmerksam im Zweikampf gegen Itten (11.) und auch, als er den Pass auf Außen ahnte und abfing (45.+1). Sah Gelb nach Foul an Leweling (15.), ärgerte sich da über die Verteidigungsarbeit von Meunier und Brandt. Note: 3,0
Dan-Axel Zagadou: Am Ball mit der gewohnten Ruhe und Abgebrühtheit, nicht immer aber bekam er mit Hummels das Zentrum dicht. Einige Stellungsprobleme. Note: 3,0
Nico Schulz: Spielerisch mit haarsträubenden Schwächen. Schlecht auch sein Zweikampfverhalten, nicht nur, als Leweling ihn stehen ließ (4.). Auch sein unmotivierter Kopfball vor die Füße von Willems sorgte für große Gefahr (14.). Ein Unsicherheitsfaktor. Note: 5,0
Axel Witsel: Suchte als alleiniger Sechser Orientierung und Zugriff. Schlechtes Stellungsspiel, als er Dudziak aus den Augen verlor, das anschließende Foul brachte Fürth in eine gute Freistoßposition. Meilenweit von seiner Normalform entfernt. Note: 5,0
Julian Brandt: Viel unterwegs, in seinen Angriffsbemühungen aber zunächst deutlich zu kompliziert. Immerhin dann mal mit einem guten Vorstoß über die Seite (78.), auch die Flanke zum 2:0 kam von ihm. Note: 3,0
Jude Bellingham: Startete mit zwei üblen Fehlpässen, gut dann seine Vorarbeit mit der Hacke auf Reus (21.). Sah Gelb wegen Unsportlichkeit, weil er sich bei einem BVB-Freistoß vor Fürth-Torwart Burchert postierte und damit das Stellen der Mauer verhinderte. Im Glück, dass er vor dem rüden Foul an Christiansen so eben noch den Ball spielte (45.+1). Rose ließ ihn in der Kabine. Note: 4,0
Marco Reus: Mit der ersten richtigen Chance zwang er Burchert zu einer Glanzparade (36.), auch seinen Freistoß kratzte der Fürther Torhüter von der Linie (41.). Damit noch einer der Besseren. Nach der Pause gelang nicht mehr viel. Note: 3,0
Thorgan Hazard: Mit Wucht haute er den Ball nach Haalands Pass in die Tiefe in die Maschen. Der Laufweg war perfekt, leider stand der Belgier mit dem Oberkörper im Abseits (21.). Danach aber kaum mehr zu sehen, später mit Oberschenkelproblemen runter. Note: 4,0
Erling Haaland: Sein Pass auf Hazard war seine erste Aktion des Abends, danach besser im Spiel. Sein Schuss aus der Drehung zog den Elfmeter nach sich. Nach der Pause lange kaum zu sehen, aber er beendete mit dem 2:0 das große Zittern (82.). Note: 2,0
Mahmoud Dahoud: Begann nach seiner Einwechslung schwungvoll, ließ sich aber dann anstecken und passte sich dem Gekicke seiner Mitspieler an. Note: 3,5
Donyell Malen (74. für Hazard), Emre Can (74. für Reus), Steffen Tigges (82. für Haaland) und Reinier (90 +1. für Brandt) bleiben ohne Note.
Dirk Krampe, Jahrgang 1965, war als Außenverteidiger ähnlich schnell wie Achraf Hakimi. Leider kamen seine Flanken nicht annähernd so präzise. Heute nicht mehr persönlich am Ball, dafür viel mit dem Crossbike unterwegs. Schreibt seit 1991 für Lensing Media, seit 2008 über Borussia Dortmund.
