BVB-Profi Thorgan Hazard. © picture alliance/dpa
Borussia Dortmund
Offensiv-Hoffnung des BVB ruht nicht nur auf Spitze Hazard
Borussia Dortmund muss im Auswärtsspiel gegen den SC Paderborn auf Erling Haaland verzichten. Für den BVB aber kein Genickbruch in der Offensive. Es gibt Alternativen.
Seitdem Erling Braut Haaland das BVB-Trikot trägt, produziert die Dortmunder Torfabrik im Akkord. 33 Tore in elf Spielen hat sie seit dem Winter geliefert. Ein herausragender Wert. Gegen die Bayern gab es zuletzt zwar nichts zu bejubeln. Aber jetzt, auf der nächsten Dienstreise zum Liga-Schlusslicht Paderborn, da dürften die Torfabrik-Schlote doch wieder qualmen – wären da nur nicht diese Personalsorgen in der Offensive.
Erling Haaland hat sich im Duell mit den Bayern das Knie verdreht, der zehnfache Rückrunden-Torschütze wird in Paderborn ausfallen. Da auch Kapitän Marco Reus (11 Tore) verletzt fehlt und Top-Kraft Jadon Sancho (14 Tore, 17 Assists) noch Trainingsrückstand aufholen muss und womöglich nur als Teilzeitkraft agieren kann, droht am Sonntag im BVB-Angriff ein akuter Fachkräftemangel.
Sebastian Kehl: BVB kann Haaland-Ausfall verkraften
Bange machen lässt sich die Borussia davon aber nicht. „Wir werden das am Sonntag kompensieren können und gute Lösungen finden“, betont Sebastian Kehl, Leiter der BVB-Lizenzspieler. „Wir haben noch einige Profis, die für Torgefahr sorgen können.“ Im Grunde liegt hier sogar eine große Stärke der Borussia: Sie hat die Torgefahr auf etliche Schultern verteilt, ist dadurch schwer auszurechnen. 14 verschiedene Spieler aus dem aktuellen Kader trafen in dieser Saison schon in der Liga für Schwarzgelb. Also kann die Torfabrik durchaus ohne Haaland und Reus liefern.
Haalands Position im Sturmzentrum dürfte in Paderborn Thorgan Hazard zufallen. Der Belgier genießt das Vertrauen von Cheftrainer Lucien Favre, ist einer der Vielspieler in Schwarzgelb und zeigt bislang eine bärenstarke Saison. Sechs Tore und zwölf Torvorlagen sprechen deutlich für Hazard in der Spitze. Dessen frei werdender Posten auf dem Flügel wiederum könnte Julian Brandt übernehmen, der ebenfalls die Fähigkeiten besitzt, eine Partie zu entscheiden.
Dortmund hat noch weitere offensive Kräfte
Und da wären ja auch noch die sehr offensiv eingestellten Raphael Guerreiro (acht Saisontreffer, davon sechs in der Rückrunde) und Achraf Hakimi (vier Tore, zehn Assists), die gegen Paderborn hinter Hazard für zusätzlichen Druck sorgen können.
Dass Favre dem als „falschen Neuner“ schon mehrfach erprobten Mario Götze am Sonntag nach Wochen auf der Ersatzbank plötzlich eine Chance von Beginn an gibt, ist dagegen unwahrscheinlich. Eher darf sich ein Youngster berechtigte Hoffnungen auf seinen ersten Startelfeinsatz in dieser Saison machen: Giovanni Reyna. Der 17-Jährige, bisher eher hochbegabte Teilzeitkraft für die Schlussviertelstunde, arbeitet sich mehr und mehr ins Team. Schon gegen Schalke hätte der US-Amerikaner starten sollen, zog sich aber kurz vor dem Anpfiff eine leichte Verletzung zu.
SC Paderborn gegen Borussia Dortmund: Reynas Chance
Nun, in Paderborn, könnten seine Qualitäten als dynamischer Mittelfeldspieler mit klugem Passspiel und Zug zum Tor zum Tragen kommen. Im Februar, im DFB-Pokal-Achtelfinale in Bremen, hatte Reyna bereits per Traumtor eine Duftmarke gesetzt. „Vor uns liegen noch vier intensive Wochen, jeder Spieler wird gebraucht“, sagte Sebastian Kehl. „Wir müssen jetzt den Frust nach der Bayern-Niederlage abschütteln und uns auf unser neues Ziel konzentrieren – das zweitbeste Team dieser Bundesliga-Saison zu werden.“
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