Jürgen Klopp wird Fußballchef bei Red Bull Wie BVB-Boss Hans-Joachim Watzke darauf reagiert

Neue Aufgabe für Ex-BVB-Trainer : Jürgen Klopp vor Wechsel zu Red Bull
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Erst im Mai war Jürgen Klopp nach neun Jahren beim FC Liverpool verabschiedet worden. Und eigentlich hatte der ehemalige BVB-Trainer angekündigt, erst mal eine Pause einlegen zu wollen. Doch die Pläne des 57-Jährigen haben sich geändert: Klopp kehrt überraschend schnell wieder ins Fußball-Business zurück. Der Ex-Dortmunder wird ab 1. Januar 2025 neuer „Head Global Head of Soccer“ bei Red Bull anfangen – das gab der der Konzern am Mittwochmorgen offiziell bekannt, nachdem bereits die „Bild“ und „Sky“ über die Zusammenarbeit berichtet hatten.

Ex-BVB-Trainer für Rivale Leipzig zuständig

„Nach fast 25 Jahren an der Seitenlinie könnte ich nicht aufgeregter sein, mich an einem Projekt wie diesem zu beteiligen“, wird Klopp in der Mitteilung zitiert. „Die Rolle mag sich geändert haben, aber meine Leidenschaft für den Fußball und die Menschen, die den Fußball zu dem machen, was er ist, hat sich nicht geändert. Mit meinem Einstieg bei Red Bull auf globaler Ebene möchte ich die unglaublichen Fußballtalente, die uns zur Verfügung stehen, entwickeln, verbessern und unterstützen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir dies tun können, indem wir das Wissen und die Erfahrung von Red Bull nutzen und von anderen Sportarten und anderen Branchen lernen.“

Klopp sagt weiter: „Gemeinsam können wir entdecken, was möglich ist. Ich sehe meine Rolle in erster Linie als Mentor für die Trainer und das Management der Red Bull Clubs, aber letztendlich bin ich Teil einer Organisation, die einzigartig, innovativ und zukunftsorientiert ist. Wie gesagt, nichts könnte mich mehr begeistern.“

Der Schritt zu Red Bull ist eine riesige Sensation und kam für viele völlig unerwartet – nicht aber für BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. „Für mich war es keine Überraschung, weil wir persönlich darüber gesprochen haben“, erklärte der 65-Jährige gegenüber „Sky“. „Ich wünsche Jürgen, wie eigentlich immer, eine glückliche Hand in seinem neuen Job.“

Klopp hat Exit-Option für DFB

Nun übernimmt er beim umstrittenen Brausekonzern die Aufgabe des Fußball-Chefs und ist damit künftig neben dem BVB-Rivalen Leipzig auch für die Klubs in Salzburg, Leeds, New York, Bragantino (Brasilien) und Omiya Ardija (Japan) zuständig.

„In seiner neuen Position wird der charismatische Deutsche das internationale Netzwerk von Fußballclubs des Unternehmens leiten. Dabei wird der 57-Jährige nicht ins Tagesgeschäft der Vereine eingreifen, sondern vielmehr eine übergeordnete strategische Position einnehmen, um die sportlich Verantwortlichen bei der Weiterentwicklung der Red Bull Spielphilosophie zu unterstützen“, heißt es in der Pressemitteilung. „Darüber hinaus wird der 57-Jährige Red Bull mit seinem Netzwerk beim Scouting von Top-Talenten unterstützen und sich bei der Aus- und Weiterbildung von Trainern einbringen.“

Nach „Sky“-Informationen soll das Arbeitspapier eine Ausstiegsklausel enthalten, die Klopp ziehen kann, sofern er vom DFB eine Offerte erhält – etwa als Nachfolger von Bundestrainer Julian Nagelsmann.

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Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 9. Oktober 2024.