Erhält eine neue Position beim BVB: Edin Terzic. © imago / Volkmann
Meinung
Neue Aufgabe für Edin Terzic: BVB schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe
Borussia Dortmund schafft für Edin Terzic einen neuen Posten in der sportlichen Führungsebene. Das wirft Fragen auf: Passt dieser Job zum 38-Jährigen? Und was hat der BVB davon?
Zurück in die zweite Reihe zu treten, wieder als Co-Trainer für den BVB zu arbeiten, damit habe er kein Problem. So betonte es Edin Terzic zum Ende der vergangenen Saison immer wieder. Es klang glaubwürdig. Doch sowohl Borussias Bossen als auch Terzic selbst war offenbar schnell klar: Als dritter Assistent des neuen Cheftrainers Marco Rose zu wirken, da wäre das immense Potenzial des Pokalsieger-Coaches ehrlicherweise verschenkt. Terzic kann viel mehr. Und er kann dem BVB viel mehr geben.
Edin Terzic muss seine Arbeit beim BVB massiv umstellen
Das hat er schließlich bewiesen, indem er nach dem Favre-Aus einer verunsicherten, wackligen Mannschaft neues Leben einhauchte, sie zu einem Titel und in die Champions League führte. Er machte den Spielern Beine, steigerte die Intensität, verändert die Taktik, brachte die Leidenschaft zurück auf den Rasen. Die BVB-Profis folgten ihrem jungen Coach. Trainer für seine Dortmunder Borussia zu sein, die er seit seinem achten Lebensjahr als Fan verehrte, das war genau sein Ding. Terzic, der Trainer mit Leib und Seele.
Jetzt aber ändert sich Edin Terzics Arbeit massiv. Mehr Büro, mehr Netzwerk, viel Management als Technischer Direktor. Kein Training, kein Wettkampf, kein Spieltags-Adrenalin. Passt das überhaupt zu ihm? Terzic selbst sagt: Ja. Das sei sogar genau das, was er im Moment wolle, und sein Jobprofil schrieb er mit den BVB-Bossen gemeinsam, lehnte Cheftrainer-Angebote anderer namhafter Klubs ab.
Der BVB wischt ein „Schattenmann“-Problem vom Tisch
Wie sehr die Bosse nun auf die Expertise des 38-Jährigen setzen, zeigt der Fakt, dass Terzic künftig fester Bestandteil der Elefantenrunde sein wird - mit Watzke, Zorc, Kehl, Sammer. Und: Zu seinen künftigen Aufgaben zählt es, junge Spieler für den BVB zu begeistern, sie zu lenken, zu begleiten. Diese Gabe besitzt Terzic ohne Zweifel. Fasst er Fuß im neuen Amt, könnte er also noch deutlich wertvoller für den BVB werden, als er es als Co-Trainer wäre.
Natürlich wischt die Borussia dank der Beförderung auch ein „Schattenmann“-Problem vom Tisch: Terzic im Trainerstab von Marco Rose, der alte Chef als Assistent des neuen. Auch wenn beide sich das durchaus gut vorstellen konnten: Es hätte ständig zu öffentlich geführten Debatten führen können, wer denn wirklich intern das Sagen hat. Oder wem die BVB-Spieler mehr vertrauen. Spätestens nach jeder Niederlage der Rose-Elf wären Fragen aufgekeimt, warum es unter Terzic besser lief. Schwer vorstellbar, dass das im Trainerstab ohne jegliche Reibung geblieben wäre.
Edin Terzic stünde im Notfall als BVB-Cheftrainer parat
Eines aber bleibt für alle BVB-Fans: Die Gewissheit, dass die Borussia einen möglichen künftigen Cheftrainer mit einer Menge Stallgeruch im Laden gebunden hat. Der Weg vom Büro des Technischen Direktors zum Trainingsplatz ist nicht weit, wenn der Notfall einmal eintreten sollte.
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