Borussia Dortmund

Nach 23 Jahren als BVB-Präsident: Dr. Reinhard Rauball hört auf

Dr. Reinhard Rauball wird auf der Mitgliederversammlung im November nicht mehr als BVB-Präsident kandidieren. Nach 23 Jahren ist Schluss. Ein Nachfolger ist bereits ins Auge gefasst.

Dortmund

, 09.08.2022 / Lesedauer: 3 min

Eine überraschende Meldung am Dienstagmittag: Dr. Reinhard Rauball

wird auf der Mitgliederversammlung im November nach insgesamt 23 Jahren im Amt nicht erneut als BVB-Präsident kandidieren.

Dr. Reinhard Rauball wird nicht als BVB-Präsident kandidieren

Wie der BVB am Dienstag mitteilt, habe der 75-Jährige den Wahlausschuss-Vorsitzenden des eingetragenen Vereins, Dr. Winfried Materna, heute darüber informiert. Rauball war im Jahr 2004 zum insgesamt dritten Mal in das Amt des BVB-Präsidenten gewählt worden. „Als seinen Nachfolger wird Dr. Reinhard Rauball dem Wahlausschuss seinen bisherigen Stellvertreter, Dr. Reinhold Lunow, vorschlagen“, schreibt der Verein.

„Ich bin in jeder Minute meiner Amtszeit stolz gewesen, Präsident dieses großartigen Vereins sein zu dürfen. 23 Jahre lang habe ich dieses Amt mit viel Herzblut ausgefüllt. Borussia Dortmund mit all den Abteilungen und Facetten unseres Vereins war immer ein prägender Bestandteil meines Lebens, ist es nach wie vor und wird es immer sein. Es erfüllt mich mit großer Freude, dass ich gleich drei Mal die Ehre hatte, meiner Borussia, die so tief in die Gesellschaft hineinwirkt, als Präsident dienen und daran mitwirken zu können, sie aus schwierigen Situationen zu führen“, sagt Dr. Reinhard Rauball.

Rauball: „Werde bis zum Ende alles zum Wohle unseres Vereins tun“

Einzigartige Vita: Dr. Reinhard RauballDr. Reinhard Rauball war bisher dreimal Präsident von Borussia Dortmund. Während seiner ersten Amtszeit von 1979 bis 1982 ging der seinerzeit 32 Jahre alte Jurist als jüngster Präsident eines Fußball-Bundesligisten in die Geschichte ein.Seine zweite Amtsperiode zwischen 1984 und 1986 stand im Zeichen einer wirtschaftlichen Krise des BVB, die nicht zuletzt dank Rauballs strategischer Entscheidungen erfolgreich bewältigt werden konnte.2004 schließlich stellte sich der Jurist in einer Phase, in der der BVB mehr denn je um seinen Fortbestand bangte, erneut zur Verfügung und lenkt seither die Geschicke des e.V.Während Rauballs dritter Amtszeit als Präsident gewann Borussia Dortmund zwei Meisterschaften, holte drei Mal den DFB-Pokal und stand 2013 im Finale der Champions League.Von 2007 bis 2019 war Rauball Präsident des deutschen Ligaverbandes und damit gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball Liga (DFL) sowie 1. Vizepräsident des DFB.
Bis zum letzten Tag im Amt als BVB-Präsident wolle er alles für den Verein geben. „Mit mehr als 160.000 Mitgliedern ist Borussia Dortmund heute einer der größten Vereine in Deutschland. Rund 50 Millionen Menschen weltweit sind BVB-Fans bzw. -Sympathisanten. Und auch wenn ich ab November wieder verstärkt an meiner Karriere als Tennis- und Fußballspieler arbeiten werde, versichere ich ihnen allen schon heute, dass ich bis zum letzten Tag meiner Amtszeit und selbstverständlich auch im Anschluss daran alles in meiner Macht Stehende zum Wohle unseres Vereins tun werde.“

Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, betont: „Der Entscheidung von Reinhard Rauball begegnen wir mit dem größtmöglichen Respekt. Unser Präsident hat sich herausragende Verdienste um den BVB erworben. Dafür sind ihm alle Borussen zu großem Dank verpflichtet. Seine Bereitschaft, sich in der existenziellsten Krise unseres Klubs im Jahr 2004 erneut für das Amt des Präsidenten zur Verfügung zu stellen, bildete das Fundament für alles, was daran anschließend und bis heute beim BVB entstanden ist. Persönlich verbindet Reinhard Rauball und mich ein ganz außergewöhnliches, fast schon einzigartiges Vertrauensverhältnis.“