3:1 gegen Hoffenheim

Mkhitaryan löst BVB-Knoten - Joker Ramos sticht

Dem Joker sei Dank: Wegen Adrian Ramos‘ spätem Treffer hat Borussia Dortmund am Sonntagabend seine Heimserie ausgebaut und beim 3:1 (0:1) über 1899 Hoffenheim die Heimpunkte 29, 30 und 31 eingefahren. Für den BVB war es ein hartes Stück Arbeit gegen lange Zeit überzeugende Hoffenheimer.

DORTMUND

, 28.02.2016 / Lesedauer: 3 min

Die Pressekonferenz mit Thomas Tuchel und Julian Nagelsmann.

Die Pressekonferenz mit Thomas Tuchel und Julian Nagelsmann.

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on Sonntag, 28. Februar 2016

Im Jahr 2008 sind sich Thomas Tuchel und Julian Nagelsmann zum ersten Mal begegnet - damals als Lehrer und Schüler. Tuchel coachte die U23 des FC Augsburg, Nagelsmann, der eben im Alter von 20 Jahren seine aktive Karriere beenden musste, arbeite Tuchel als Scout zu und sagt heute über ihn: "Dass ich heute Trainer bin, liegt letztlich an Thomas Tuchel. Ich habe viel gelernt unter ihm. Er hat viel zu meiner Berufswahl beigetragen."

Acht Jahre später trafen sich die beiden am Sonntag in der Bundesliga als Gegner wieder - und der einstige Schüler stellte seinem einstigen Lehrer vor eine harte Aufgabe. Nagelsmanns Hoffenheimer traten keineswegs wie ein Tabellenvorletzter auf, Tuchels Dortmunder spielten nicht wie ein Zweiter. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe - mit Vorteilen für 1899.

Auf den Tag genau ein Jahr

Der BVB, bei dem Nuri Sahin sein erstes Bundesliga-Spiel seit genau einem Jahr (3:0 gegen Schalke, 28. Februar 2015) absolvierte, hatte von Beginn an Probleme, das aggressive Herausrücken der in einer 5-3-2-Formation agierenden Hoffenheimer zu kontrollieren. Das Aufbauspiel aus der Abwehr stockte, sowohl die Innenverteidiger Sven Bender und Neven Subotic als auch die Sechser Sahin und Julian Weigl reihten Fehlpass an Fehlpass. Vorne fehlten Stand (Shinji Kagawa) oder Bewegung (Marco Reus, Pierre-Emerick Aubameyang).  

Die #BVB-Spieler nach dem Sieg gegen @achtzehn99. #BVBTSGpic.twitter.com/MwHanIqr8v

— Ruhr Nachrichten BVB (@RNBVB)

Aus einem vertändelten Ball von Reus heraus entwickelte sich in einem zähen Spiel erst nach 25 Minuten die erste Chance des Spiels - prompt war der Ball drin. Der BVB hatte das defensive Umschalten verschlafen, Keeper Roman Bürki nach dem Schuss von Kevin Volland gepatzt. Geburtstagskind Sebastian Rudy, schon beim 1:1 im Hinspiel erfolgreich, staubte zur Führung ab. Das Schönste am Spiel war aus Dortmunder Sicht zu diesem Zeitpunkt der in romantische Farben gefärbte Himmel über dem Signal Iduna Park.

Ideenloser Fußball

Und es wäre fast noch schlimmer gekommen, als Voland vier Minuten später erneut vor Bürki auftauchte, weil das Umschaltspiel nach Henrikh Mkhitaryans Ballverlust erneut nicht funktionierte. Diesmal jedoch konnte der Schweizer zur Ecke klären.

Nur einmal entwickelte dagegen der BVB Gefahr, als Reus per Freistoß Maß nahm, 1899-Keeper Oliver Baumann aber rechtzeitig abtauchte (43.). Von diesem kurzen Moment abgesehen boten die Dortmunder ideen- und kraftlosen Fußball. War der BVB, wie Tuchel es formuliert hatte, in Porto noch ein Orchester ohne Rhythmus, hatten die Borussen diesmal die Instrumente zunächst vergessen.

Gündogan an den Pfosten

Tuchel reagierte auf die schwache erste Hälfte und brachte nach der Pause Ilkay Gündogan. Und eben jener Gündogan war es, der drei Minuten später mit seinem Pfostenschuss im Anschluss an ein schönes Dribbling für die bis dahin gefährlichste BVB-Szene des Tages sorgte. Ebenso wichtig wie die Einwechslung des Nationalspielers war die taktische Neujustierung: Statt im 4-2-3-1 agierte der BVB jetzt im 4-3-3 und profitierte von der verbesserten Tiefenstaffelung.

Als Rudy nach 56 Minuten von Schiedsrichter Peter Sippel vom Platz gestellt wurde, weil er Aubameyang von hinten gestoppt hatte, dominierte der BVB endgültig das Geschehen. Sahin (60.), Lukasz Piszczek (62./65.) verpassten zunächst noch den Ausgleich. Dann machte es Mkhitaryan nach Doppelpass mit Gündogan besser. Sein Schuss ließ Baumann keine Chance (80.).

Und es kam noch besser für den BVB: Nach Piszczeks Flanke köpfte der eingewechselte Adrian Ramos das umjubelte 2:1 (85.). Das Spiel war gedreht. Auch wenn Aubameyang noch das 3:1 nachlegen konnte (90.+2). Diesmal hatte der Joker Batman die Show gestohlen.

 

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