Meyer rückt als Kobel-Vertreter in den BVB-Fokus „Konzentriere mich voll auf das Hier und Jetzt“

Meyer rückt als Kobel-Vertreter in den BVB-Fokus: „Konzentriere mich voll auf das Hier und Jetzt“
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Der Ablauf sei eigentlich immer gleich, sagt Alexander Meyer. „Ich gehe nach dem Aufwärmen rein, ziehe mich ganz normal um“, schildert er die letzten Minuten vor dem Anpfiff. In Eindhoven war eine entscheidende Sache dann allerdings doch anders. „Dieses Mal habe ich mein Trikot angezogen, das fehlt sonst.“

BVB gegen Hoffenheim ohne Gregor Kobel

So wird es auch am Sonntag (17.30 Uhr, live auf DAZN) im Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim sein. Der 32-Jährige wird wie schon in der Champions League den angeschlagenen Gregor Kobel (muskuläre Probleme) zwischen den Pfosten vertreten – diesmal ist die Vorbereitungszeit allerdings deutlich länger. Wobei die Nummer zwei des BVB spontane Einsätze mittlerweile ja gewohnt ist. Ein Problem stellen sie für ihn ohnehin nicht dar. „Wenn was ist, will ich da sein, auch wenn es schwierig ist.“

In seinen mittlerweile etwas mehr als 1,5 Jahren bei Schwarzgelb war er immer genau das. Und sie benötigen ihn beim BVB vergleichsweise häufig, weil Kobel in großer Regelmäßigkeit mit kleineren Muskelverletzungen ausfällt. 16 Pflichtspiele hat der 1,95 Meter große Torwart für Borussia Dortmund schon bestritten. Einen eigentlich Unhaltbaren hat er vielleicht noch nicht rausgefischt, aber er ist auch ohne groben Patzer geblieben. Gerade im fußballerischen Bereich hat er Kobel sogar etwas voraus, strahlt zudem eine extreme Ruhe am Ball aus, wirkt abgeklärt in seinen Aktionen, ist lautstark.

BVB-Trainer Terzic lobt Meyer

„Wir wissen, dass wir uns auf Alex zu 100 Prozent verlassen können, weil er das hier extrem gut und extrem fleißig vorlebt“, lobte Trainer Edin Terzic seinen zweiten Torhüter auf der Pressekonferenz vor dem Hoffenheim-Spiel. „Er lässt sich sehr selten anmerken, dass er nicht viele Spiele in den Kochen hat, sondern er ist sofort da. Auf der Position sind wir sehr glücklich.“

Da stellt sich natürlich unmittelbar die Frage, wie glücklich Meyer mit dieser Situation ist. Durch seine Leistungen hat sich der ehemalige Zweitliga-Stammkeeper des SSV Jahn Regensburg auch bei anderen Bundesliga-Klubs in den Fokus gespielt. Mit Perspektive auf die Nummer eins und der damit verbundenen regelmäßigen Spielzeit.

Meyer-Vertrag beim BVB bis 2025

„Klar freue ich mich jedes Mal, wenn ich auf dem Platz stehe und bin auch weiterhin ambitioniert“, sagt der Schlussmann im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Aber er kenne seine Rolle beim BVB. Und habe sich trotzdem ganz bewusst im Sommer dazu entschieden, seinen Vertrag bis 2025 zu verlängern. „Gerade konzentriere ich mich voll auf das Hier und Jetzt.“

Und das bedeutet: auf das Spiel gegen die TSG Hoffenheim. Borussia Dortmund will nach zwei Unentschieden hintereinander zurück in die Spur finden. Um am Sonntag erfolgreich zu sein, so Meyer, sei es wichtig, dass alle Spieler auf dem Feld „aktiv“ sind. „Wenn sich demjenigen von uns mit Ball mehrere Optionen bieten, macht es das einfacher. Das wir das können, haben wir oft genug schon gezeigt.“ In näherer Vergangenheit, vor allem aber in Wolfsburg und Eindhoven, enttäuschte der BVB allerdings in diesem Bereich. Man ließ wieder einmal Dominanz, Spielkontrolle und Zielstrebigkeit vermissen. Die Probleme sind vielfältig.

Auf Meyer ist beim BVB Verlass

Die Torhüterposition ist davon unberührt. Auf Alexander Meyer können sie sich bei Borussia Dortmund verlassen. Und das mit dem leicht veränderten Ablauf kurz vor Spielbeginn wird ihm kaum größere Probleme bereiten.