Mario Götze könnte beim BVB auf einer anderen Position durchstarten

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Mario Götze könnte beim BVB auf einer anderen Position durchstarten

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Im BVB-Sturm haben sich die Perspektiven Mario Götzes im Winter verschlechtert. Bei Borussia Dortmund könnte jetzt etwas anderes für ihn in Frage kommen.

Dortmund

, 14.01.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Über 8,6 Millionen Fans folgen Mario Götze bei Instagram. Mehr als dem BVB. Dreimal mehr als Mats Hummels oder Jadon Sancho. Götzes Bekanntheitsgrad erschließt ihm unzählige Möglichkeiten in der Vermarktung. Seine Popularität kann sich aber auch als Bumerang, als Belastung erweisen. Im Brennglas der Öffentlichkeit stempelten ihn die Profis der Fußball-Bundesliga laut kicker-Umfrage im Winter zum Absteiger der Hinrunde. Zum vierten Mal insgesamt. Götze, das gefallene Genie. Und alle gucken zu.

Die Achter-Position könnte Götzes Ausweg sein

Eine andere, eine schlichte Zahl birgt womöglich das Potenzial für einen Umkehrschwung. Es ist eine schnöde Nummer. Die Position 8. Für Dortmunds Zehner. Ein Ausweg aus der aussichtslosen Abwärtsspirale?

Am vergangenen Samstag, beim BVB-Test gegen den 1. FSV Mainz 05, testete Trainer Lucien Favre sein favorisiertes 4-3-3-System. In dieser Grundordnung gibt es zwei zentrale, offensiv denkende und defensiv verpflichtete Mittelfeldspieler. Mario Götze spielte neben Julian Brandt. Geballte Ballvirtuosität. Eine dauerhafte Option für den Ballspielverein?

BVB-Trainer Lucien Favre schätze Götzes Ballsicherheit

Favre sagt: Ja! „Ich finde, dass Mario gut gespielt hat“, so der BVB-Trainer auf Nachfrage nach dem letzten Test der Wintervorbereitung. „Er kann fast überall spielen, auch im Mittelfeld.“ Ein großer Vorzug des ball- und positionssicheren Götze: „Er verliert fast keine Bälle.“

Zukünftig im Mittefeldzentrum? Für Mario Götzes Auftritt auf der Achterposition gab‘s im Trainingslager Lob von BVB-Trainer Lucien Favre.

Zukünftig im Mittefeldzentrum? Für Mario Götzes Auftritt auf der Achterposition gab‘s im Trainingslager Lob von BVB-Trainer Lucien Favre. © picture alliance/dpa

Im Sturmzentrum, wo der 27-jährige Götze wider Willen von Favre zuletzt eher unregelmäßig eingesetzt wurde, sinken spätestens seit der Verpflichtung Erling Haalands die Aussichten auf Einsatzzeiten im BVB-Trikot. Während derzeit viel auf einen Abschied Götzes im Sommer hindeutet, tut sich nach unbefriedigenden 579 Spielminuten während der Vorrunde vielleicht eine Hintertür in die Mannschaft auf.

Strategische Fähigkeiten sprechen für Mario Götze auf der Acht bei Borussia Dortmund

Mit seinen strategischen Fähigkeiten kann der frühere Nationalspieler jederzeit einem Spiel den gewünschten Rhythmus aufdrücken. Ballverluste unterlaufen ihm sehr selten, sein Pass- und Positionsspiel spricht für ein Betätigungsfeld im Zentrum. Was dagegen spricht, sind die fehlende Dynamik und eher schwächeres Defensivverhalten. Dem Spieler selbst schmeckt diese Rolle als Bindeglied der Mannschaftsteile, irgendwo zwischen Spielaufbau und Abteilung Attacke.

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Favre hat angekündigt, mit unterschiedlichen Grundordnungen flexibler reagieren zu wollen. Mario Götze wird es wohl gerne gehört haben. Vielleicht kann er schon am Wochenende (auswärts gegen Augburg, 15.30 Uhr) Spielszenen bei Instagram posten. Gebt Acht auf die Nummer acht!

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