Marcel Sabitzer auf dem Sprung zum BVB Kehrtwende in den Verhandlungen

Marcel Sabitzer auf dem Sprung zum BVB: Kehrtwende in den Verhandlungen
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Am Sonntag nahm Marcel Sabitzer noch an der Teampräsentation des FC Bayern München teil und lief unter dem Applaus der Fans an der Hand eines Einlaufkindes in die Allianz Arena. Beim anschließenden Showtraining absolvierte der 29-Jährige dann aber nur ein dosiertes Programm. Offiziell plagen den Mittelfeldspieler „muskuläre Probleme“, die auch seine Teilnahme an der am Montag beginnenden Asien-Reise verhindern könnten.

Starkes BVB-Interesse an Sabitzer

In den Planungen von Münchens Trainer Thomas Tuchel spielt der ehemalige Leipziger, vor zwei Jahren ein Wunschtransfer von Julian Nagelsmann, keine Rolle mehr – seine Zukunft könnte stattdessen im Ruhrgebiet liegen. Mehrere Medien berichteten am Wochenende von einem starken BVB-Interesse an Sabitzer, das deckt sich mit Informationen der Ruhr Nachrichten. RN-Recherchen vom Sonntag bestätigen, dass die Verhandlungen zwischen beiden Klubs am Sonntag Fahrt aufgenommen haben. Zunächst hatte der Spieler einen Wechsel nach Spanien oder England präferiert – jetzt die Kehrtwende.

Es ist nach Informationen der Ruhr Nachrichten allerdings unwahrscheinlich, dass Sabitzer schon am Montagmittag als BVB-Spieler mit in die USA fliegt. Dem Vernehmen nach erhoffen sich die Münchner einen Transfererlös von bis zu 25 Millionen Euro. Das ist deutlich mehr als Sabitzers eigentlicher Marktwert, der bei 20 Millionen Euro liegt. Beim BVB würde der Österreicher zu den Topverdienern zählen.

BVB-Sportdirektor Kehl fordert Geduld

Zum Stand der Verhandlungen mochten sich die BVB-Verantwortlichen am Wochenende weiter nur sparsam äußern. Sportdirektor Sebastian Kehl forderte Geduld ein, auch Trainer Edin Terzic verwies nach dem 2:1-Sieg im Test bei RW Erfurt darauf, „dass wir uns jeden Tag mit den Profilen auseinandersetzen und schauen, was für uns umsetzbar ist und was uns weiterhilft. Nur sind wir nicht beim Fußball-Manager, wo mit zwei Mausklicks der eine da und der andere weg ist.“

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Dass der BVB sich ernsthaft mit Sabitzer beschäftigt, deutet an, dass sich die von Terzic genannten Profile verschoben haben – schon seit sich vor einigen Wochen die Vertragsverlängerung mit Emre Can anbahnte. Sabitzer ist ein Achter, ein so genannter „Verbindungsspieler“ und damit eine Ergänzung zu Felix Nmecha. Den Abgang von Jude Bellingham nicht nur durch einen Spieler kompensieren zu wollen, diese Absicht hatte die Borussia seit Wochen bekräftigt. Durch Cans Vertragsverlängerung und angesichts galoppierender Preise für Kandidaten am Markt liegt der Fokus nun nicht mehr auf einem reinen Sechser.

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