Malen löst die BVB-Anspannung gegen Sporting - Bangen um Dahoud

Champions League

Borussia Dortmund gelingt ein perfekter Start in der Champions League. Donyell Malen löst die BVB-Anspannung gegen Sporting - und auch die Defensive steht. Sorgen bereitet das Knie von Mahmoud Dahoud.

Dortmund

, 28.09.2021, 23:32 Uhr / Lesedauer: 2 min
Gregor Kobel (r.) beglückwünscht BVB-Matchwinner Donyell Malen.

Gregor Kobel (r.) beglückwünscht BVB-Matchwinner Donyell Malen. © imago / Revierfoto

In der Saison 2018/19 gelang Borussia Dortmund letztmals ein perfekter Start mit sechs Punkten aus den ersten beiden Champions-League-Gruppenspielen. Das 1:0 in Brügge und das 3:0 daheim gegen die AS Monaco ebneten dem damals neuen Trainer Lucien Favre früh den Weg ins Achtelfinale. Dorthin will der BVB auch unter Marco Rose - nach dem 2:1 in Istanbul vor drei Wochen war die Partie gegen die 1:5-Fehlstarter von Sporting Lissabon aber mindestens ein ebenso hartes Stück Arbeit.

BVB-Arbeitstag von Mahmoud Dahoud nach vier Minuten beendet

Das Tor des Abends von Donyell Malen, der in seinem zehnten Pflichtspiel endlich seinen persönlichen Befreiungsschlag landete, verschafft der Borussia drei Jahre später eine ähnlich gute Ausgangsposition.

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Malens Debüttreffer löste nach einer verkrampften ersten halben Stunde die Anspannung im Dortmunder Team, das nach gerade einmal zwei gespielten Minuten den nächsten personellen Rückschlag hinnehmen musste. Der Pressschlag zwischen Mahmoud Dahoud und Tiago Tomas sah nicht wild aus, doch er beendete Dahouds Arbeitstag abrupt. Vier Minuten dauerte es, bis Dortmund die Unterzahl durch die Einwechslung von Julian Brandt beenden konnte, danach aber kam der BVB bei allem Bemühen nur schwer in die Gänge.

Der BVB rennt immer wieder in die Sporting-Abseitsfalle

Vor allem die Abseitsfalle der Gäste aus Portugal machte dem BVB zu schaffen. Bei den wenigen konstruktiven Vorstößen ging die Fahne des Assistenten gleich vier Mal nach oben, er kassierte auch Malens vermeintlichen ersten Pflichtspieltreffer zu Recht. 35 Minuten waren da schon gespielt in einer Partie, in der beide Mannschaften viele Nachlässigkeiten an den Tag legten und die kein rechtes Champions-League-Feeling aufkommen lassen wollte.

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Das 1:0 allerdings war dann wunderschön herausgespielt. Manuel Akanji erspähte den im freien Raum lauernden Jude Bellingham, der mit einer schnellen Annahme und Weiterverarbeitung in den Lauf des startenden Malen passte. Mit Ball war der Holländer zu schnell für Sporting-Verteidiger Sebastian Coates, nicht einmal hart, dafür umso präziser platzierte der 22-Jährige den Ball im langen Eck 1:0 (37.). Die Jubeltraube in der Ecke vor den Sporting-Fans mochte sich gar nicht mehr auflösen.

Der BVB setzt gegen Sporting auf konsequentes Gegenpressing

Mit dem 4-3-3 begegnete BVB-Trainer Marco Rose der Fünferabwehrkette noch einen Tick offensiver als im Rauten-System. Dortmund setzte auf konsequentes Gegenpressing, das funktionierte über weite Strecken gut. Nach dem Ballgewinn aber machte der BVB aus den durchaus vorhandenen Lücken im Sporting-Abwehrverbund zu wenig.

Mit einer nochmal deutlich nach vorn orientierten Grundformation wollte Rose nach der Pause noch mehr Druck auf den ballführenden Gegner aufbauen. Sporting setzte weiter auf die funktionierende Abseitsfalle, die auch das vermeintliche 2:0 von Marco Reus kassierte (48.) - und auf ein äußerst robustes Zweikampfverhalten.

BVB-Heimspiel gegen Sporting ist eine zähe Angelegenheit

Die Partie blieb auch in der Folge eine zähe Angelegenheit. Spielerisch ging wenig, dafür verbiss sich Dortmund kämpferisch in den nun mit etwas mehr Risiko nach vorne spielenden Gegner.

Das gab Räume für die Gastgeber, zwei Schusschancen für Guerreiro (65.) und Brandt (66.) gaben dem Publikum noch keinen Anlass zum Jubel, der nach Malens Kopfball ins Tor ebbte schnell wieder ab. Zum dritten Mal an diesem Abend kassierte das Schiedsrichter-Gespann einen BVB-Treffer wegen einer Abseitsposition (74.), auch diesmal war die Entscheidung korrekt.

Erling Haaland fehlt dem BVB an allen Ecken und Enden

Ansätze waren erkennbar, dass Erling Haaland, Dortmunds Mr. Champions League, an allen Ecken und Enden fehlte, war ersichtlich, man wusste es allerdings auch schon vor dem Anpfiff. Die Führung der Borussia stand auf tönernen Füßen, aber sie hielt bis zum Schlusspfiff. Eine richtig klare Chance erspielten sich die Gäste nicht mehr.

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