Nach Kritik an BVB-Profi Karim Adeyemi DFB-Geschäftsführer Rettig glaubt an U21-Rückkehr

DFB-Präsident Neuendorf kritisiert BVB-Profi Adeyemi für U21-Absage: „Halte ich für einen Fehler“
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Ein paar Tage nach der Kritik von DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat sich jetzt auch Andreas Rettig zu BVB-Profi Karim Adeyemi und dessen U21-Absage geäußert. Der DFB-Geschäftsführer rechnet mit einer Rückkehr des Dortmunders.

„Jetzt müssen wir ihn in den Arm nehmen. Er weiß, dass er sich nicht gut verhalten hat“, sagte Rettig dem Sender ProSiebenMaxx am Rande des EM-Qualifikationsspiels der U21-Auswahl gegen Polen am Dienstagabend in Essen.

BVB-Profi Adeyemi sagt U21 ab

„Ich bin ganz zuversichtlich, dass das bei ihm eine Eintagsfliege war mit der Entscheidung. Zusammen mit unseren Freunden aus Dortmund werden wir ihm da die nötige Orientierung geben. Das ist die zweitwichtigste Herrenmannschaft. Das sollte auch jeder begreifen als Sprungbrett“, sagte Rettig.

DFB-Präsident Neuendorf hatte am vergangenen Freitag sein Unverständnis für die Entscheidung von Karim Adeyemi geäußert. „Es ist ein Fingerzeig von ihm, wie wichtig er das nimmt. Da kann man ihn auch schlecht zwingen, das hilft der Mannschaft auch nicht, wenn man Spieler hat, die man hierher zerren muss“, sagte Neuendorf. „Ich halte die Entscheidung für einen Fehler.“ Nachdem Adeyemi erneut nicht von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die A-Nationalmannschaft nominiert worden war, hätte es für ihn – wie bereits im Oktober – in die U21 gehen sollen. Trainer Antonio Di Salvo hatte den Offensivspieler für die EM-Qualifikationsspiele gegen Estland und Polen (Dienstag, 18 Uhr) nominiert. Doch der 21-Jährige sagte ab.

Der Dortmunder habe lieber bei seinem Verein bleiben wollen. „Jetzt war es halt so, dass Karim diese Entscheidung getroffen hat, weil er sich mehr Spielzeit erhofft, indem er beim BVB-Training bleibt“, hatte Di Salvo die Sache noch nüchtern kommentiert. Fügte dennoch hinzu: „Klar ist, dass uns Karim mit seiner Qualität geholfen hätte.“

Adeyemi-Absage in der Kabine kein Thema

Für Neuendorf ist die Entscheidung nicht akzeptabel. „Ich glaube dass man stolz sein sollte, wenn man den Adler auf der Brust trägt“, so der DFB-Präsident. Die U21 sei in seinen Augen immer „ein Sprungbrett“ gewesen, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. In Neuendorfs Augen ist Adeyemis Verzicht daher „vielleicht ein bisschen eine vergebene Chance. Ich bedauere das.“

In der Kabine war der freiwillige Verzicht des BVB-Profis allerdings kein Thema. „Die Mannschaft hat sich damit nicht beschäftigt“, erklärte U21-Kapitän Eric Martel. „Letztlich ist es seine Entscheidung.“

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