Erlebt intensive Wochen beim BVB: Göktan Gürpüz. © Groeger
Borussia Dortmund
Kopf und Körper: Wie Göktan Gürpüz den BVB-Spagat zwischen U19 und Profis meistert
Göktan Gürpüz trainiert regelmäßig bei den BVB-Profis mit - und muss viele neue Eindrücke verarbeiten. U19-Trainer Mike Tullberg sieht noch Verbesserungsbedarf, glaubt aber an eine große Zukunft.
Mike Tullberg ist ein Mann der klaren Worte. Während andere den 3:0-Erfolg der BVB-U19 in Oberhausen zum Start der neuen Bundesliga-Saison als Arbeitssieg verbucht hätten, kritisierte der Däne Einstellung und Intensität seiner Mannschaft. Deutlich griffiger präsentierte sich der hoch gehandelte Nachwuchs von Borussia Dortmund vier Tage später beim Last-Minute-Erfolg in der Youth League (3:2) bei Besiktas.
Göktan Gürpüz erlebt beim BVB intensive Wochen
Die Englische Woche schlossen die Schwarzgelben mit einem 3:1 gegen den SC Paderborn ab. „Dafür haben sich die Jungs ein großes Lob verdient. Für die meisten Spieler war es das dritte Spiel in sieben Tagen. Sie kommen aus einer 18-monatigen Pause. Die letzten zehn Minuten konnte sich kaum noch jemand bewegen“, meinte Tullberg.
Mittendrin ist Göktan Gürpüz. Für den 18-Jährigen sind es noch intensivere Wochen als für seine Mitspieler. Seit Anfang Juli gehört der Mittelfeldspieler regelmäßig zur Trainingsgruppe der Profis, fuhr mit ins Trainingslager nach Bad Ragaz und stand zuletzt beim Spiel in Leverkusen auch im Kader. Der erste Profi-Einsatz dürfte nur eine Frage der Zeit sein.
BVB-Youngster Gürpüz: „Darüber sollten wir glücklich sein“
Auch für Gürpüz gilt, die lange Corona-Pause, während der nur eingeschränkter Trainingsbetrieb und wenige Testspiel auf dem Programm standen, aus den Beinen zu schütteln. „Gegen Paderborn war es keine Glanzleistung. Aber wir haben gekämpft, haben gewonnen - darüber sollten wir glücklich sein. Wenn wir jetzt wieder regelmäßig spielen, wird die Leistung auch besser“, sagte er im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. „Man merkt, dass der Wettkampf sehr in unseren Köpfen drin ist, da wir lange nicht gespielt haben.“
Fordert und fördert: BVB-U19-Trainer Mike Tullberg. © Groeger
Was macht Göktan Gürpüz, Jungjahrgang der U19, schon jetzt so interessant für Marco Rose? Spielintelligenz, Technik, hohe Geschwindigkeit. „Das Feedback von den Profis ist positiv“, sagt Tullberg. Man merke ihm dennoch an, dass die Umstellung an die Substanz gehe. „Es ist sehr schwierig für ihn - das muss man sagen. Mir geht es darum, dass er Vollgas gibt, wenn er bei uns ist - und das macht er.“
BVB-Talent Gürpüz wird erstmals für die DFB-U19 nominiert
Die Einheiten bei den Profis seien „viel intensiver“, sagt Gürpüz, „auch für den Kopf. Aber ich muss mich darauf einstellen, dass ich sowohl oben als auch unten im Einsatz sein kann.“ Eine weitere Belohnung folgte für Gürpüz bereits Anfang September: die erste Berufung für die U19 des DFB. „Darüber“, sagt Tullberg, „habe ich mich sehr gefreut. Das hat er sich verdient.“
Seine große Schwachstelle spricht Gürpüz selbst an: „Auf jeden Fall muss ich körperlich zulegen. Ich muss hart arbeiten und möchte immer besser werden.“ Dazu gehören auch die Englischen Wochen mit hoher Belastung. Es geht an die Substanz. Ein Gewöhnungsprozess. „Das ist das, wofür wir uns entschieden haben, als wir mit dem Fußballspielen angefangen haben.“
BVB-U19-Trainer Tullberg: „Das Potenzial steht außer Frage“
Mike Tullberg bleibt entspannt: „Der Körper wird auch kommen. Er ist ein Spätentwickler. Aber das Potenzial steht außer Frage - und der Junge wird auch irgendwann Bundesliga spielen.“ Es gibt schlechtere Aussichten.
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