Kehl sieht BVB bei der Kaderplanung im Plan Zwei Spieler stehen in der Pflicht

Lesezeit

Bayer Leverkusen hat in dieser Woche für Aufsehen gesorgt. Zwei Neuzugänge mit Strahlkraft (Jonas Hofmann, Granit Xhaka) präsentierte die Werkself, auch von hinten droht Vize-Meister Borussia Dortmund also Konkurrenz. In Leipzig stellt sich zwar momentan eher die Frage, welche Stammspieler noch bleiben, doch das Bankkonto ist mit geschätzt 250 Millionen Euro bestens gefüllt – und ein Großteil des Geldes soll in Ersatz für die schon verkauften Dominik Szoboszlai, Konrad Laimer und Christopher Nkunku sowie den abwanderungswilligen Josko Gvardiol investiert werden.

Ambitionierten Konkurrenten für BVB

Und die Bayern? Die gehandelten Namen wie Innenverteidiger Min-jae Kim und Stürmer Harry Kane stellen Verstärkungen aus dem obersten Regal dar und lassen nichts anderes vermuten, als dass die Bayern mit Wucht auf die vergangene Saison reagieren werden. Die Konkurrenz rüstet also auf.

„Viele Mannschaften“, sagt auch Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl, „werden sehr ambitioniert in die neue Saison gehen.“ Das gelte auch für den BVB, auch wenn es in Dortmund bislang vergleichsweise ruhig zugegangen ist. Zwei angedachte Transfers (Ivan Fresneda, Edson Alvarez) haben sich nicht realisieren lassen. Der von Ramy Bensebaini stand seit längerem fest. Der von Felix Nmecha wurde begleitet von außersportlichen Diskussionen, die hohe Ablöse sorgte für Stirnrunzeln. Nicht gerade eine Ausbeute, die dazu angetan wäre, Euphorie auszulösen. Muss man sich um die BVB-Wettbewerbsfähigkeit also Sorgen machen?

Kehl sieht BVB-Transferstrategie im Soll

Kehl widerspricht vehement. Der Prozess der Kader-Optimierung laufe wie geplant, bekräftigte er am Freitagmittag in einer Medienrunde. „Wir haben eine klare Idee, eine klare Struktur. Niemand muss sich Sorgen machen, wir lassen uns aber auch nicht treiben.“ Kehls Arithmetik beim Thema Umbruch: Zwei Transfers habe der BVB in diesem Sommer getätigt. Unterschlagen dürfe man aber nicht die Vorgriffe im vergangenen Winter-Transferfenster, als die Borussia Julien Duranville und Julian Ryerson verpflichtet habe. „Plus die fünf Transfers im vergangenen Sommer, da sind wir dann bei neun neuen Spielern.“ Innerhalb eines Jahres sei das „schon eine Menge.“



Es wird noch etwas passieren in Dortmund. An welchen Schrauben der BVB noch drehen will, lässt sich unschwer ermitteln. Ein robuster Sechser, unnachgiebig, kompromisslos im Zweikampf und mit einer körperlichen Präsenz, täte dem Kader gut. Abhängig von der weiteren Entwicklung auf der Abgabeseite könnten Lücken auf der rechten Abwehrseite und in der Innenverteidigung entstehen. „Wir werden reagieren, wo wir das Gefühl haben, dass uns etwas fehlt“, sagt der Sportdirektor.

Kehl setzt auf „kreative Lösungen“

Kehl setzt aber auch „auf kreative Lösungen. Wir wollen diese Themen auch auf mehrere Schultern verteilen.“ Das sei schließlich auch nach dem Wechsel von Erling Haaland zu Manchester City gelungen. „Wir haben nicht weniger Tore geschossen und waren 2023 die gefährlichste Mannschaft Europas.“ Bellingham zu ersetzen, solle nicht allein Nmechas Rolle sein. Er nimmt besonders zwei Profis in die Pflicht: Von Spielern wie Julian Brandt oder Giovanni Reyna erwartet Dortmund hier den nächsten Schritt, Steigerungspotenzial lässt sich bei einigen Spielern erkennen.



Auch wenn der Kader an einigen Stellen noch nicht ausbalanciert wirkt: Mit dem Gros der Stammmannschaft der vergangenen Saison fühlt sich Borussia Dortmund bereits gut aufgestellt. „Das Potenzial ist vorhanden, wir können es auch noch weiterentwickeln. Dinge brauchen auch Zeit und müssen wachsen“, sagt Kehl. Den Skeptikern macht der 43-Jährige eine klare Ansage: „Wir werden eine sehr gute Mannschaft haben.“

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl reagiert auf Süle-Debatte: „Er hat deutlich mehr gemacht“

BVB-Profi sorgt mit Tweet für Aufregung: Thomas Meunier kritisiert Transgendergesetz

BVB-Update bei Moukoko und Adeyemi: Neuzugang Nmecha muss kürzertreten